Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sie fährt mit 10.000 PS Güter und Menschen sicher von A nach B

Von Elisabeth Prechtl, 18. Dezember 2021, 00:04 Uhr
Sie fährt mit 10.000 PS Güter und Menschen sicher von A nach B
Seit 2018 gibt Petra Irauschek als Lehrlokführerin ihr Wissen an angehende Kollegen weiter. Bild: ÖBB/Jagetsberger

Petra Irauschek ist seit 2009 Lokführerin bei den ÖBB. Nun gibt sie ihr Wissen weiter.

Es ist noch stockfinster an diesem 15. Dezember 2009 auf dem Bahnhof Linz-Wegscheid, als Petra Irauschek um vier Uhr in der Früh ihren Dienst antritt und zum ersten Mal in ihrem Leben eine Lok steuern darf. Ganz allein, ohne dass ihr jemand über die Schulter schaut. "Es war einen Tag nach meinem Geburtstag, und ich war ganz schön aufgeregt ", erinnert sie sich: "Und es ist alles gut gegangen bei meinem ersten Verschub." Dabei werden mit einer Verschublok die Güterwaggons zusammengestellt.

Ursprünglich wollte die gebürtige Amstettnerin, die an der HLW maturiert hat, ja Pilotin werden: "Aber da habe ich erfahren, dass sehr viele Lokführer gesucht werden." Also fuhr sie mit – und verlor ihr Herz statt an Flieger an die Lokomotiven. "Dieses Gefühl, mit 10.000 PS Menschen und Güter von A nach B zu befördern, ist einmalig." Bei den ÖBB werden Lehrlinge ausgebildet, aber auch Quereinsteiger können Lokführer werden. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Lehre (welche, ist egal), oder eine Matura. Wer mindestens 20 Jahre alt ist, darf alleine fahren.

OÖNplus Wirtschaft

Verkehrte Welt

Sigrid Brandstätter

Kommen Sie nicht zu uns, wir kommen zu Ihnen!

von Sigrid Brandstätter

Wer ist für den Beruf geeignet? "Jeder, den es interessiert, ist willkommen." Nachtfahrten gehören genauso dazu wie Wochenend- und Feiertagsdienste.

Irauschek ist eine von 150 ÖBB-Triebfahrzeugführerinnen. 32 sind in Ausbildung – viel zu wenig, wie die 34-jährige Mutter dreier Kinder im Alter von 7, 4 und 2 Jahren, die derzeit Teilzeit arbeitet, findet. Dabei seien Frauen genauso geeignet. Das Argument, dass gewisse Tätigkeiten körperlich zu anstrengend seien, lässt sie nicht gelten: Auch Frauen könnten gut kuppeln, also eine Lok anhängen.

Belastendes gehört dazu

Petra Irauschek ist seit Beginn ihrer Laufbahn in Linz stationiert, fährt innerhalb von Oberösterreich, bis nach Salzburg, Passau, Summerau und Wien. Bevor ein Zug den Startbahnhof verlässt, ist jeder Lokführer zu einem Außenrundgang verpflichtet und muss überprüfen, ob alles passt. Streckenkenntnisse sind wichtig. "Und man hat eine große Verantwortung", sagt die 34-Jährige. "Wir sind auch nur Menschen und dürfen uns nicht ablenken lassen." Der Lokführerberuf kann auch belastend sein: Dass eine Person überfahren wird, ist selten, aber es kommt vor. Wer sie braucht, habe Anspruch auf eine Betreuung. Und wer nach einem Suizidvorfall nicht mehr fahren will, müsse keine Lok mehr steuern.

Damit es auch Nachwuchs-Lokführer gibt, ist Petra Irauschek seit 2018 als Lehrlokführerin tätig: Sie bildet angehende Mitarbeiter aus und bietet Weiterbildungen für Kollegen an, etwa wenn es neue Vorschriften gibt.

"Der Austausch mit anderen, das mag ich besonders gern. 20-Jährige, genauso wie 40-Jährige beginnen die Ausbildung. Das ergänzt sich perfekt."

Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen