Psychische Gesundheit der Mitarbeiter fördern
Die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein Thema, das jede Führungskraft angehen sollte – insbesondere, wenn nun viele Mitarbeiter wieder ins Büro zurückkehren und neuen alltäglichen Stressfaktoren ausgesetzt sind.
Kürzlich veröffentlichte Headspace Health, der Anbieter einer digitalen Plattform für psychische Gesundheit, neue Daten, welche die Wahrnehmung von CEOs und Arbeitnehmern in Bezug auf die psychische Gesundheit aufzeigen. Der "Fourth Annual Workforce Attitudes Toward Mental Health Report", basierend auf einer globalen Umfrage zwischen Februar und März 2022, sammelte Daten von über 500 CEOs und 5400 Vollzeitbeschäftigten in den USA, Australien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, um mehr über die Probleme am Arbeitsplatz zu erfahren, die Stress und Burn-out bei CEOs und ihren Mitarbeitern verursachen können.
Mehr Frauen ausgebrannt als Männer
Es zeigte sich: Der Stress, der im Zusammenhang mit Covid-19 auftritt, ist bei einigen Arbeitnehmern zurückgegangen, aber die Beschäftigten fühlen sich zunehmend durch Burn-out und Herausforderungen in Bezug auf Management und Führung gestresst. 83 Prozent der CEOs und 70 Prozent der Angestellten berichten, dass sie aufgrund von Stress, Burn- out und psychischen Problemen mindestens einen Tag bei der Arbeit fehlen. Nur 28 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie sich bei ihrer Arbeit "sehr engagiert" fühlen. Die wichtigsten globalen Faktoren, die die Mitarbeiter belasten, sind Covid-19, Burn-out aufgrund von erhöhter Arbeitsbelastung oder Personalmangel, schlechte Work-Life-Balance sowie schlechtes Management und schlechte Führung.
Am Arbeitsplatz fühlen sich mehr Frauen (40 Prozent) ausgebrannt als männliche (33 Prozent) oder nicht-binäre Arbeitnehmer (34 Prozent). 94 Prozent der CEOs glauben, dass sie genug tun, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern, während nur 67 Prozent der Arbeitnehmer dieser Ansicht sind.
Arbeitnehmer wünschen sich entsprechende Angebote
Eine immer vielfältigere, generationsübergreifende Belegschaft erwartet von ihren Arbeitgebern eine hochwertige, zugängliche und kompetente Versorgung der psychischen Gesundheit.
Zwischen der Wahrnehmung von CEOs und der von Arbeitnehmern, wie einfach der Zugang zu Leistungen für psychische Gesundheit ist, besteht eine große Kluft: 87 Prozent der CEOs geben an, dass es "sehr einfach" oder "einfach" ist, während nur 66 Prozent der Mitarbeiter dieser Ansicht sind.
Stressfaktor: schlechte Führung
Führungskräfte sind gewillt, sich für eine bessere psychische Gesundheit einzusetzen, aber sie brauchen Unterstützung, um sowohl ihr eigenes Wohlbefinden als auch die emotionale und funktionale Kapazität ihres Teams in Einklang zu bringen. 91 Prozent der Führungskräfte greifen zumindest manchmal auf psychosoziale Unterstützung zurück.
60 Prozent der CEOs beanspruchen die Leistungen ihres Unternehmens für die psychische Gesundheit regelmäßig, verglichen mit 37 Prozent der Mitarbeiter. Einer von vier Arbeitnehmern nennt "schlechte Führung und Management" als größten Stressfaktor bei der Arbeit. Über 80 Prozent der Arbeitnehmer denken, dass der Arbeitgeber für die Förderung der psychischen Gesundheit verantwortlich ist, und 82 Prozent wünschen sich, dass ihre Führungskräfte sie fragen, wie es ihnen geht, und sich tatsächlich für die Antwort interessieren. "Es ist entscheidend für die Gewinnung und Bindung von Talenten, dass Führungskräfte die psychische Gesundheit von oben herab entstigmatisieren und die zunehmenden Erwartungen ihrer Mitarbeiter an qualitativ hochwertige Leistungen für die psychische Gesundheit erfüllen", so Russell Glass, CEO von Headspace Health.