Pausen und Routinen: Wie Arbeiten von zu Hause gelingen kann
Kommunikation, Abgrenzung, Struktur und das Schaffen einer Büroatmosphäre: Diesen drei Bereichen müsse besonderes Augenmerk geschenkt werden, um auch im Homeoffice erfolgreich zu sein, sagt Veronika Steinkreß.
Sie ist Arbeitspsychologische Leiterin am Arbeitsmedizinischen Institut (AMZ) in Hall in Tirol. Das AMZ hat die IMAD Marktforschung mit der Durchführung einer Studie beauftragt: Demnach ist für 40 Prozent die flexible Zeiteinteilung der zentrale Vorteil des Homeoffice. Bei den Nachteilen dominiert die fehlende Kommunikation (84 Prozent).
Gut definierte Aufgaben helfen, fokussiert und produktiv zu arbeiten, sagt Steinkreß. Die Kommunikation im Homeoffice müsse klarer sein, als wenn man im Büro Tür an Tür sitzt. Regelmäßige persönliche Treffen seien wichtig, um den Kontakt zu halten und Fragen zu klären.
Beruf und Privates trennen
Arbeitszeit und andere Verpflichtungen müssen getrennt sein. Denn ein besonderer Stressfaktor ist das Gefühl, im Homeoffice ständig erreichbar sein zu müssen. Mit dem Vorgesetzten und dem Team sollten konkrete Zeitfenster für den Austausch vereinbart werden. Auch mit der Familie sollte man fixe Arbeitszeiten ausmachen. Abgrenzung ohne Struktur ist unmöglich: Daher sollte man auch im Homeoffice eine Arbeitsroutine etablieren und klare Abläufe definieren.
Pausen sind wesentlich und sollten regelmäßig eingelegt werden: Zehn Minuten Bildschirmpause pro Stunde sind laut AMZ ein guter Richtwert. Der Tisch sollte eine bequeme Sitzhaltung ermöglichen und der Sessel optimal angepasst sein.