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Ein Programm, das Lebenswege verändert

27. Februar 2021, 00:04 Uhr
Ein Programm, das Lebenswege verändert
Das Engagement eines einzelnen Lehrers kann bereits einen Unterschied machen. Bild: Monkey Business Images

Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass die Initiative "Teach for Austria" in Österreich erstmals herausragende Uni-Absolventen an Schulen mit schwierigen Voraussetzungen schickte, um dort vor allem unterprivilegierte Schüler speziell zu fördern. Im Jahr 2019 wurde das Angebot auf Kindergärten ausgeweitet, mittlerweile haben bereits 240 sogenannte "Fellows" das auf zwei Jahre angelegte Programm durchlaufen. Ein Drittel bleibe dem Lehrberuf längerfristig erhalten, so Geschäftsführer Gebhard Ottacher.

Entscheidung für den Lehrberuf

Die Quereinsteiger werden in einem elfwöchigen Intensivkurs in Methodik, Didaktik und Pädagogik auf ihre Arbeit an den Schulen vorbereitet. Während der zwei Projektjahre gibt es begleitende Workshops und Coachings. Mehr als die Hälfte der "Fellows" bleibt über die Projektdauer hinaus an den Schulen.

Für jene, die sich gleich ganz für den Lehrberuf entscheiden, wurde ein Hochschul-Lehrgang an der Pädagogischen Hochschule (PH) Niederösterreich im Umfang von 60 ECTS (entspricht der Studienleistung von einem Jahr Vollzeitstudium) eingerichtet, dessen Abschluss einem Lehramtsstudium gleichgestellt ist. Immerhin 30 Prozent der Fellows haben sich dafür angemeldet. Derzeit ist "Teach for Austria" an Mittelschulen und Polytechnischen Schulen in acht Städten in Wien, Nieder- und Oberösterreich vertreten, in Wien zusätzlich auch noch in Kindergärten.

Pläne für eine Ausweitung auf Graz und den steirischen Zentralraum werden geschmiedet. Genug potenzielle Standorte, "Fellows" und Sponsoren gäbe es Ottacher zufolge jedenfalls, die Gespräche mit der Landespolitik laufen. Auch die Skepsis, mit der die "Fellows" zu Beginn teilweise an den Schulen empfangen wurde, habe sich gelegt. "Die Schulen haben gesehen, dass die ,Fellows’ bereit sind, anzupacken."

Beide Seiten profitieren

Von dem Programm, das Teil des globalen Netzwerks "Teach For All" ist, profitieren nach Gebhard Ottachers Überzeugung beide Seiten: die Schulen, indem Menschen mit einem anderen Hintergrund neue Perspektiven und auch Netzwerke (für berufspraktische Tage, Lehrausgänge, Schulprojekte etc.) einbringen, und die "Fellows", indem sie soziale Verantwortung übernehmen können. "Wir achten vor allem auf eine gewisse Demut", betont Ottacher. Bewerber, die glauben, sie wüssten schon alles, kämen nicht durch die Auswahl. Über Studentenorganisationen werden gezielt Leute gesucht, die sich auch über das Studium hinaus engagieren. Von den gut 1000 Bewerbern werden rund zehn Prozent genommen, vom Montanisten aus Leoben bis zur Afrikanistin von der Uni Wien. Dabei wird stark auf Diversität geachtet, 20 Prozent der Fellows haben Migrationshintergrund. Die gemeinnützige, österreichische Bildungsinitiative ,,Teach For Austria" hat das Ziel, mehr Schülern und Kindern Zugang zu exzellenter Bildung zu ermöglichen und eine nationale Bewegung zur Beseitigung von Bildungsungerechtigkeit aufzubauen. Mehr zum Programm auf teachforaustria.at

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