Ambitioniert und positiv ins neue Jahr
Andere Räumlichkeiten, neues Standbein, Zeit für die Familie: Was Wirtschaftstreibende 2022 planen.
Der Terminkalender soll nicht mehr ganz so vollgestopft werden": So lautet der persönliche Neujahrsvorsatz von Reiseleiterin Sonja Kimeswenger. Neben Gesundheit wünschen sich heimische Wirtschaftstreibende vor allem, von der Pandemie weitestgehend unbehelligt arbeiten zu können, wie ein Rundruf zeigt. Was sie ebenfalls alle eint, sind ambitionierte Pläne und ein optimistischer Blick ins neue Jahr. Das gilt auch für Isabella Pachinger-Döberl, Leiterin des Linzer Standorts des Personalberaters Iventa: "Der volatile Bewerbermarkt und die geringe Wechselbereitschaft der Menschen wird uns auch heuer beschäftigen."
Bei Iventa wird aber optimistisch in die Zukunft geblickt: Neue Berater werden heuer das Team verstärken. "Und wir sind auf der Suche nach einem neuen Standort in Linz. Neuer Schwung in neuen Räumlichkeiten, sozusagen."
Kutsam startet dankbar ins neue Jahr
„Wir machen aus jeder Situation das Beste“, freut sich Johannes Behr-Kutsam, Chef des gleichnamigen Modehändlers, über den Aha-Effekt zum Jahreswechsel. „Trotz aller Schwierigkeiten“ renne ganz viel „eigentlich gut im Leben“, sagte Behr-Kutsam. Diese Dankbarkeit soll auch auf die Mitarbeiter abfärben.
Was die Erwartungen betrifft, so erhofft sich der Modehändler, dass 2022 ein annähernd normales Jahr im Geschäft werde. Für das neue Jahr soll die Präsenz bei den Kunden erhöht werden – wie, verrät er noch nicht.
Mit dem Oldtimer durch Oberösterreich
Das für die Branche herausfordernde Jahr 2021 hat die Linzer Reiseleiterin Sonja Kimeswenger genutzt, um sich weiterzubilden: Die Pionierin im Bereich Kultur- und Genusstouren hat die Taxikonzessionsprüfung abgelegt und ihren Oldtimer, einen Citroën 11CV, als Taxi angemeldet: „Heuer werde ich damit Touren für maximal vier Personen anbieten.“ Geplant sind Stadtrundfahrten, aber auch Ausflüge ins Mühlviertel und ins Salzkammergut.
Persönliche und digitale Begegnungen
„Der Mix wird es ausmachen“, sagt Johannes Edthaler, Rechtsanwalt und Partner bei LeitnerLaw in Linz: „Aufgrund der Digitalisierung geht alles rascher, Videokonferenzen sind gefragt.“ Andererseits sei der persönliche Kontakt zu Mandanten und Mitarbeitern sehr wichtig: „Die Menschen wollen, dass persönlich jemand für sie da ist.“
Privat möchte Edthaler mehr Zeit mit der Familie verbringen: „Darauf legen wir auch bei den Mitarbeitern Wert.“ Bei Konzipienten wird auf geregelte Arbeitszeiten besonders geachtet.
Turbulentes erstes Jahr der Selbstständigkeit
„Es waren herausfordernde Zeiten. Schwierig war es für mich, durch die Beschränkungen Strukturen zu finden“, so Nina Schindlinger, die seit 2021 hauptberuflich mit ihrer Marke „MilkyRosa“ selbstständig ist.
Trotz allem konnte die in Schörfling am Attersee lebende Designerin ihren Umsatz verdreifachen. Für 2022 hat sich die Illustratorin vorgenommen, Berufliches vom Privaten zu trennen und den Online-Auftritt zu optimieren.