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Was machen Sie eigentlich, Frau Hofer?

Von Daniela Ullrich, 22. August 2018, 16:16 Uhr
foto: VOLKER WEIHBOLD justizvollzugsanstalt linz iris hofer Bild: Weihbold // Iris Hofer vor den Gefängnistüren der Justizanstalt Linz

Die gebürtige Tirolerin leitet die Justizanstalt Linz

Iris Hofer managt als Leiterin der Justizanstalt Linz insgesamt 500 Insassen und 300 Mitarbeiter. "Das Schöne, aber auch Schwere an meinem Beruf ist, die Notwendigkeit immer an das Gute im Menschen zu glauben", sagt die Tirolerin. 
Daniela Ullrich wollte mehr über den Beruf wissen und fragte genauer nach:

Wie erklären Sie einem sechsjährigen Kind, was Sie beruflich machen?

Ich leite ein Haus, in dem Männer und Frauen leben, die andere Menschen zum Beispiel verletzt und bedroht oder Geld gestohlen haben. Wie eine Lehrerin versuche ich diesen Männern und Frauen zu helfen, dass sie anderen Menschen nicht mehr weh tun und wieder alleine in einer eigenen Wohnung oder in einem eigenen Haus leben können.

Und was antworten Sie auf die Frage, warum Sie dafür Geld bekommen?

Ich bin für alle Belange meiner Organisation verantwortlich und bin als Einzelperson Behörde. Somit verbringe ich einen Großteil meiner Zeit nicht zu meinem eigenen Vergnügen, sondern leiste einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, für die öffentliche Sicherheit und die Sicherheit eines jeden Einzelnen. Vor allem trage ich durch meine Arbeit zu einem sicheren und besseren Zusammenleben der Menschen bei, versuche Strafgefangenen zu einem rechtschaffenen Leben und einer sozial adäquaten Lebenseinstellung zu verhelfen.

Was macht sie glücklich?

Wenn ich mit meiner Familie und mit meinen Freunden Zeit verbringe, in der Natur bin, Musik höre und fühle, dass meine Mitmenschen, sowohl im Privat- als auch Berufsleben, zufrieden mit sich und ihren jeweiligen Leben sind.

Woran erkennt man einen guten Chef, eine gute Chefin?

An Führungsqualität, fachliche und soziale Kompetenz, Engagement bei der Dienstausübung, Weitblick, Sicherstellung prozess- und lösungsorientiertes sowie zielgerichtetes Leiten, emotionale Intelligenz, rechtzeitiges Erkennen von Konflikte und Konfliktlösung durch positives Einwirken, wertschätzender Umgang, Durchsetzungsfähigkeit, Zivilcourage, Authentizität und auch der Bereitschaft aus Fehlern zu lernen und diese anzuerkennen… kaum zu schaffen!

Was sollte ein Mitarbeiter auf keinen Fall zu seinem Chef, ihrer Chefin sagen?

Die ist völlig unfähig.

Mein erstes Geld habe ich verdient? Im Sommer auf einer Alm.

Was möchten Sie gut können? Das Leben zufrieden und glücklich leben.

Wen fragen Sie außerhalb der Familie um Rat? Das ist vom Problem abhängig.

In welchem Unternehmen möchten Sie einen Monat lang Chef sein? Hängt davon ab, ob ich in diesem Unternehmen etwas bewirken kann.

Wann schalten Sie Ihr Handy aus? Wenn ich ungestört sein möchte.

Welches Buch wollen Sie lesen, hatten dafür aber zuletzt zu wenig Zeit? „Die Würde des Menschen ist antastbar“ von Ferdinand von Schirach.

Wenn ich einmal frei habe, mache ich als Erstes: Einen Gletscherkurs absolvieren.

Das liegt immer auf meinem Schreibtisch: Meine Schlüssel.

Diese Person hat meinen Werdegang geprägt: Meine Mutter.

Würden Sie nicht in Ihrer momentanen Firma arbeiten, womit würden Sie wahrscheinlich sonst Ihr Geld verdienen? Überall dort, wo ich etwas bewirken kann, auch für mich.

Diese/r SchauspielerIn könnte mich in einem Film verkörpern: Meryl Streep.

Diese unternehmerische Leistung finde ich bewundernswert: All jene, die soziale und humanistische Entwicklungen im Fokus haben.

Wenn ich mit dem Bundeskanzler tauschen müsste, würde ich ...mit den Finanzminister aushandeln, dass für den Strafvollzug in Österreich mehr Geld zur Verfügung steht, um mehr Qualität bieten zu können.

Meine Großmutter hat immer gesagt: Sei selbstständig und genieße dein Leben.

Wenn ich einmal in Pension gehe, sollen die Leute über mich sagen: Sie war eine gute Chefin, nicht immer für uns, aber gerecht.

Das dazu gehörige Portrait über Iris Hofer lesen Sie hier.

 

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