Warum Corona so beweglich ist
LINZ. JKU-Forscher liefern neue Erkenntnisse zur Ausbreitungsstrategie des Virus.
Warum ist das Coronavirus so erfolgreich bei seiner Fortpflanzung? Einen Teil der Antwort liefern jetzt Forscher der Johannes Kepler Universität. Mit hochmoderner Mikroskopie hat ein Team rund um Peter Hinterdorfer vom Institut für Biophysik beobachtet, wie das Virus an den Zellen im menschlichen Körper andockt.
"Der Vorteil unserer Methode ist, dass wir lebende Proben beobachten können. Normalerweise werden eingefrorene Proben untersucht, auf denen die Bewegung nicht mehr sichtbar ist", erklärt Hinterdorfer im OÖN-Gespräch. Das Ergebnis: Die Proteine, die wie Zacken aussehen und dem Coronavirus ("Corona" ist lateinisch für Krone) seinen Namen geben, sind dreigeteilt und hochbeweglich.
"Mit diesen beweglichen Zacken kann das Virus die Oberfläche von Zellen abtasten und so sehr treffsicher Andockpunkte finden", erklärt der Studienleiter. Über diese Andockpunkte gelangt Corona in die Zelle und kann sich so sehr schnell vermehren.
Sobald das Virus angedockt hat, ist die Bindung zur Zelle außerdem besonders stark. "Das heißt, dass sie trotz der Bewegung im Körper durch den Luft- oder Blutstrom weniger oft von der Zelle fortgerissen werden", sagt Hinterdorfer.
Corona beschäftigt die Forscher der JKU weiterhin stark: Leiter Rupert Langer und seine Mitarbeiter vom molekularpathologischen Institut erforschen derzeit Lungengewebe von Covid-19-Patienten. Ziel ist es, Gewebeveränderungen zu finden, die spezifisch für eine Corona-Infektion sind. Die Ergebnisse sind wertvoll für künftige Behandlungsstrategien.
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die Leute können es nicht mehr hören.
Ein Fehler. Es ist nicht vorbei. Und gerade solche Forschungen wie oben sind wichtig.
Die Wissenschaft "irrt sich empor". Wer erwartet sofort die richtige Antwort zu bekommen, ist ein Narr. - und hat von Forschung keine Ahnung.