An der JKU hält im Herbstsemester amerikanischer Sportsgeist Einzug
LINZ. Ein neues Basketballteam nach US-Vorbild wird gegründet, Football und Cheerleading folgen.
Eine tobende Zuschauermenge, akrobatische Cheerleader und ein Team von Unistudenten, die einen Ball nach dem anderen im Korb versenken: Diese Szenen könnten schon im Herbst in Linz Realität werden.
Denn an der Johannes-Kepler-Universität (JKU) gründet die "Austrian College Sports League" (ACSL) derzeit ein eigenes Basketballteam. Spielen dürfen dort ausschließlich Studierende der Linzer Uni. "Und auch bei den Trainern wäre es schön, wenn sie irgendeinen Bezug zur JKU hätten", sagt Martin Weiß.
Der Leiter des Universitätssportinstituts (USI) ist für die Koordination mit der ACSL verantwortlich. An dieser nehmen derzeit schon fünf Wiener Universitäten teil, die JKU ist die erste außerhalb der Bundeshauptstadt. In weiterer Folge sollen auch andere Hochschulen in ganz Oberösterreich dazustoßen. "Es freut uns natürlich sehr, dass wir für dieses Pilotprojekt ausgewählt wurden. Das wird für die Studierenden eine tolle Sache – sowohl für die Teammitglieder, als auch für die Fans", sagt Weiß.
Auf Maskottchen-Suche
Die "Tryouts", also Probespiele, bei denen Studierende ihr Talent zeigen können, fanden bereits Ende Juni statt. Anfang nächster Woche werden dann jene, die sich mit ihrer Leistung hervorgetan haben, per Mail benachrichtigt. Die ersten Spiele soll es dann schon im Wintersemester geben. Auch ein Cheer-Dancing-Team soll im Herbst geformt werden, um die Teams anzufeuern. Weil dafür ausführlichere Vorbereitungen notwendig sind, wird das geplante American-Football-Team erst im Herbst 2023 einsatzbereit sein.
Für die Organisation wird ein Mitarbeiter der ACSL direkt in Linz angesiedelt. "Der kümmert sich dann um die Suche nach Trainern, um das Vereinbaren von Spielen und die vielen anderen Details", erklärt USI-Chef Weiß. In den kommenden Wochen werden dann der Teamname, die Trikotfarben und das Maskottchen festgelegt.
Doch zu einer Collegeliga nach amerikanischem Vorbild gehört natürlich mehr als nur der Sport an sich: "Wir wollen einfach lustige Uni-Erlebnisse bieten und bewirken, dass die Studierenden sich mit ihrer Uni identifizieren", sagt Lawrence Gimeno, Mitbegründer der ACSL.
So wird es auch "Community Challenges" geben, bei denen sich die Fans der verschiedenen Teams bei kleinen Aufgaben miteinander messen. In Wien findet das Konzept bereits großen Anklang: Beim großen Ligafinale am Samstag sitzen etwa 5000 Zuschauer im Stadion, das Spiel wird live auf ORF Sport Plus übertragen.
Das Projekt in Linz stellt auch für die ASCL Neuland dar. "In Wien fungieren wir eher als Vermittler. Für die JKU haben wir zum ersten Mal so ein umfangreiches Konzept ausgearbeitet. Aber die Uni hat einen tollen Campus und ist offen für Neues, das sind gute Voraussetzungen", sagt Gimeno. (vaba)
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