Bäuerliche Kurse legen starken Fokus auf Digitalisierung
Viele LFI-Bildungsveranstaltungen richten sich auch an Konsumenten.
Wer heute betriebswirtschaftlich erfolgreich einen Bauernhof führen will, kommt um kontinuierliche Weiterbildung nicht herum. Das Ländliche Fortbildungsinstitut der Landwirtschaftskammer OÖ (LFI) bietet in der nun beginnenden Kurssaison 1600 Veranstaltungen an – und das möglichst dezentral an mehr als 500 Orten.
Diesmal liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Digitalisierung. "Die findet vor allem in der Tierproduktion statt", sagt Kammerdirektor Karl Dietachmair. Die Anzahl der Melk- und Fütterungsroboter sei stark steigend. Seminare thematisieren diese Robotertechnik, Düngeplanungstools, Antriebstechnologie und den Drohneneinsatz in der Landwirtschaft.
Anzahl der Meister steigern
In Oberösterreich liegt der Anteil an ausgebildeten Meistern in der Landwirtschaft bei 20 bis 25 Prozent. Dietachmair: "Wir wollen es aber schaffen, den Großteil der Betriebsübernehmer in Richtung Meisterqualifikation zu bringen."
Das Programm bietet auch Kurse, die Landwirte in der Kommunikation mit Konsumenten unterstützen. So gibt es den Zertifikatslehrgang "Brotsensoriker/-in" für Direktvermarkter, um die Qualität der Produkte im Kundenkontakt ansprechend zu präsentieren.
Mit dem Bildungsprojekt "AfterWork am Bauernhof" entsteht eine neue Kommunikationsschiene zwischen Konsumenten und Landwirtschaft. LFI-Geschäftsführerin Manuela Jachs-Wagner: "Interessierte sollen ein praxisbezogenes Bild von der Arbeit auf einem Bauernhof erhalten." Das breit gefächerte Bildungsprogramm "Gut leben lernen" richtet sich an Konsumenten und bietet u. a. Kochkurse mit den Seminarbäuerinnen.