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Wie Kursanbieter ihre Teilnehmer bei der Stange halten

Von Susanna Sailer   21.November 2020

Die Feuertaufe in der ersten coronabedingten Lockdown-Phase haben die meisten beruflichen Erwachsenenbildner gut überstanden. Viele schafften es kurzfristig, mit ihrem Unterricht online zu gehen. Nun greifen sie in der zweiten Lockdown-Phase auf ihre gesammelten Erfahrungen zurück. Dabei sind die Vorgehensweisen nicht immer gleich. Ein kleiner Überblick:

WIFI: "Überall, wo es geht, stellen wir auf begleitetes Online-Lernen über Video-Konferenzsysteme um. Das funktioniert nicht bei praktischen, handwerklichen Themen. Etwa beim Schweißen braucht es Werkstätten", sagt WIFI-Linz-Geschäftsführer Harald Wolfslehner. Überhaupt orientiere sich das WIFI stark an Kunden- und Trainerwünschen. "Wenn die Mehrheit der Kunden ihren Kurs weiter präsent durchziehen will, dann tun wir das auch in Zeiten des Lockdowns." Von den aktuell 1200 WIFI-Kursen werden 800 online abgehalten und der Rest in Präsenz. Dabei gelten strenge Gesundheitsauflagen.

BFI: Es finden an den BFI-Standorten nur mehr unbedingt notwendige berufliche Schulungen, die nicht online abgehalten werden können, statt. Etwa Werkstattunterricht, Vorbereitungen auf praktische Prüfungen oder Deutschkurse, die für Aufenthaltsgenehmigungen wichtig sind. Fast zehn Prozent der Kurse wurden verschoben, für alle andern gibt es Online-Lösungen. "In der Pflegeausbildung wird im Lockdown alles Theoretische vorgezogen, was online vermittelbar ist", sagt BFI-OÖ-Geschäftsführer Christoph Jungwirth. Ein wesentlicher Teil der Ausbildung bestehe aber in der gleichzeitigen Praxis in Alten- und Pflegeheimen, die weiterhin normal stattfinde.

LIMAK: Alle MBA-Programme und Universitätslehrgänge sind derzeit reine Online-Veranstaltungen. Die Grundlagen werden mit Lernvideos und Wissenschecks über den Limak Online Campus aufgebaut. In Live-³Sitzungen werden konkrete Fragen und Anwendungsfälle diskutiert und in Breakout-Sessions in Kleingruppen gemeinsam bearbeitet. "Uns ist bewusst, dass die persönliche emotionale Verbindung und der Aufbau von Netzwerken nicht durch E-Learning kompensiert werden kann", sagt LIMAK-Geschäftsführer Gerhard Leitner. "Darum werden wir abhängig von der Dauer des Lockdowns ein bis drei nachgelagerte Präsenztage für dieses Semester einplanen."

VHS: Derzeit sind alle Präsenzkurse, ausgenommen jener, die beruflicher Natur sind, ausgesetzt oder auf online umgestellt. Auch bei den Deutsch-Integrationsmaßnahmen sind 22 Kurse online, lediglich zwei davon werden in Präsenzform abgehalten. VHS-Linz-Leiter Belmir Zec: "Wir haben alle Teilnehmenden gefragt, ob sie von Präsenz- auf Online-Unterricht umsteigen wollen. Vorwiegend tun sie das auch."

Vitalakademie: "Präsenzunterricht haben wir ganz wenig. Das wird von den Teilnehmenden akzeptiert", sagt Sonja Pimminger, Gesamtakademieleiterin der Vitalakademie. Stattdessen gebe es Live-Unterricht via Zoom. Alles, was Anwesenheit vor Ort brauche, werde bis nach dem Lockdown verschoben. Für soziale Kontakte gibt es WhatsApp-Gruppen und Zoom-Meetings, in denen auf die Bedürfnisse aller eingegangen wird.

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