Lebenslang lernen: Ein Drittel tut’s wirklich
Eine Studie von IMAS klafft das Wissen um die Notwendigkeit zur Weiterbildung und das tatsächliche Umsetzen noch stark auseinander.
Auch wenn 93 Prozent der Österreicher lebenslanges Lernen als wichtig erachten, setzt das nur knapp ein Drittel intensiv um. 58 Prozent beschäftigen sich "einigermaßen" mit ihrer Weiterbildung. Das zeigt eine IMAS-Studie im Auftrag des Wifi, die diese Woche in Wien präsentiert wurde.
Die Teilnehmenden sehen dabei Familie, Sicherheit und gutes Einkommen wichtiger an als lebenslanges Lernen. Dennoch gebe es eine wachsende Bereitschaft, für eine einmalige Weiterbildung auch weiter zu fahren. Rund die Hälfte kann sich vorstellen, mehr als eine Stunde Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen, ein Viertel sogar mehr als zwei Stunden. Stark auf Weiterbildung setzen laut Wifi-Leiter Michael Landershammer vor allem die Gesundheitsbranche, technische Betriebe, der Handel sowie der Tourismus.
Es brauche mehr Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre, sagt Paul Eiselsberg von IMAS. Dann würden sich mehr Jugendliche für die Lehre entscheiden. Wifi-Kurator Markus Raml meinte: "Nur wenn die Menschen am Puls der Zeit ausgebildet sind, macht der Beruf Spaß." Dann wäre auch die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung höher.