Neue Arbeitsweisen fördern das autonome Agieren bei Beschäftigten
Deloitte-Studie über das veränderte Arbeitsleben durch Corona-Krise
Die Formen des Zusammenarbeitens haben sich durch Corona stark gewandelt. Das bestätigt auch die aktuelle Deloitte-Studie, für die das Beratungsunternehmen heuer im Sommer mehr als 10.000 europäische Arbeitnehmende interviewte.
Damals gaben 45 Prozent der Befragten an, bereits über einen längeren Zeitraum im Homeoffice zu arbeiten. Bestehende Arbeitszeitmodelle wurden in 41 Prozent der Fälle viel flexibler gestaltet. Die Arbeitnehmer haben nicht nur gelernt, remote und flexibel zu arbeiten, sie agieren jetzt auch viel autonomer. Laut Umfrage haben 38 Prozent in den vergangenen Monaten eigenständiger gearbeitet als noch vor der Krise.
Zwei Drittel der Teilnehmenden erwarten sich auch nach der Krise verstärkt von daheim aus arbeiten zu können. "Unternehmen müssen deshalb bewusst entscheiden, welche Rolle der physische Arbeitsplatz in ihrem Betrieb künftig einnehmen soll", sagt Anna Nowshad von Deloitte Österreich. Auch bezüglich selbstständiges Arbeiten sollten viele Arbeitgeber sich jetzt bewusst entscheiden, wie sie mit diesen Erfahrungen umgehen möchten. Es gelte auch, passende Strukturen für diese neue Form der Zusammenarbeit zu schaffen.
Vertrauen als Stütze
Auch in Zeiten von sozialer Distanz suchen die Arbeitnehmer Rückhalt in zwischenmenschlichen Beziehungen. Auch das verdeutlicht die Studie. Vor allem das entgegengebrachte Vertrauen der Führungskräfte (40 Prozent) und Kollegen (38 Prozent) sei ein zentraler Anker im Umgang mit der veränderten Situation. Anpassungsfähigkeit nennt die Mehrheit der Studienteilnehmer als gefragteste Fähigkeit auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt.