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Abwanderung "digitaler Nomaden" könnte 500 Millionen Euro kosten

Von OÖN   26.Juni 2021

Von den rund 4,3 Millionen Erwerbstätigen in Österreich könnten knapp 1,7 Millionen ihren Bürojob am Computer von jedem beliebigen Ort der Welt aus machen. Wenn nur fünf Prozent von ihnen tatsächlich auswanderten, weil sie in anderen Ländern weniger Steuern bezahlen und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen vorfinden, könnten dem österreichischen Budget jährlich fast 500 Millionen Euro an Lohnsteuer entgehen: Davor hat das Wirtschaftsinstitut EcoAustria diese Woche per Aussendung gewarnt.

"In Österreich liegt das Potenzial der Menschen, die mobil arbeiten könnten, bei nicht ganz 40 Prozent", sagte EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna. "Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass jetzt alle auf einmal ausziehen." Daher habe man angenommen, dass nur fünf Prozent der Erwerbstätigen, deren Beruf es erlaubt, ins Ausland zu ziehen und ihr Einkommen dort zu versteuern, das auch tun. Das wären etwa 84.000 Menschen, etwa in der IT-Branche.

Massives Abwerben

Wichtig sei es zunächst, das Problem anzuerkennen, sagte Köppl-Turyna. Andere Länder würden sich bereits bemühen, mobile Leute anzulocken. Alleine im vergangenen Jahr hätten fünf europäische Länder "Digital Nomad Visas" eingeführt, darunter Deutschland, Dänemark und Kroatien, die extrem starke steuerliche Vorteile anbieten und damit einen Standortwettbewerb führen würden. Man dürfe in Bezug auf die Standortattraktivität die Arbeitnehmer nicht vergessen.

Dabei gehe es nicht nur um die Steuerhöhe, sondern auch um ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem und digitale Infrastruktur.

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26. April 2024