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"Kampf" um den Strom? Den E-Autos könnte der Saft ausgehen

21.Februar 2020

Der Grazer Physiker Georg Brasseur geht zumindest davon aus, dass der Verkehrssektor mit der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) um die Elektrizität wird kämpfen müssen.

Im Bereich IKT könne man davon ausgehen, dass sich der Stromverbrauch binnen zwei Jahrzehnten vervierfachen werde, sagte Brasseur bei einem Vortrag in Wien. IKT könne nur mit Strom betrieben werden. Im Bereich Verkehr gebe es hingegen Alternativen.

Großes Thema Stromspeicher

Laut Brasseur gehen in den USA bereits 30 Prozent des Stromverbrauchs von Privathaushalten auf das Konto des Streamingdienstes Netflix und anderer Internetdienste (Streamen, Mailen, Suchmaschinen, Surfen). "Es ist eigentlich zu wenig Strom für den Verkehr da." Als Lösung bleibe nur Energiesparen übrig.

Auch das deutsche Energieunternehmen Eon hat sich mit dem Thema beschäftigt: Demnach habe Videostreamen im Jahr 2018 weltweit so viel Strom verbraucht wie alle Privathaushalte in Polen, Italien und Deutschland zusammen: 200 Milliarden Kilowattstunden. Auf der Plattform Youtube kommen pro Minute rund 400 Stunden Videomaterial dazu: Die Server für solche und ähnliche Dienste laufen rund um die Uhr. Sehr energieintensiv ist außerdem die komplexe Kühltechnik, die für sie gebraucht wird. Und immer mehr Endgeräte greifen auf immer mehr Dienste zurück: Rund zwei Drittel der Weltbevölkerung besitzen bereits ein Smartphone.

Laut Brasseur werden 60 Prozent der Elektrizität fossil erzeugt. Windkraft und Photovoltaik könnten aber nur eingeschränkt helfen. Das große Thema der Zukunft seien daher Stromspeicher: Damit könne der massive Stromüberschuss vom Sommer auch im Winter genutzt werden.

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18. April 2024