Kampf gegen Schuldenberg
Was tun gegen den Corona-Schuldenberg, der sich auf voraussichtlich 40 Milliarden Euro anhäufen wird? Dieser Frage ging der Linzer Ökonom Friedrich Schneider im Auftrag der Initiative Wirtschaftsstandort Österreich (IWS) nach. Gestern, Freitag, präsentierte die IWS die Studie.
Sieben Maßnahmen könnten zwischen 5,1 und 6,4 Milliarden Euro pro Jahr an Einnahmen bringen, errechnete Schneider. Dazu gehören: Wachstum des BIP durch Zusatzinvestitionen, Maßnahmen gegen Mehrwertsteuerbetrug, eine Finanztransaktionssteuer, ein Vorgehen der Industriestaaten gegen Gewinnverschiebung, eine CO2-basierte Flugticketabgabe, Maßnahmen gegen Online-Steuerbetrug und zur Einbeziehung des virtuellen Dienstleistungssektors zur Besteuerung.
Binnen zehn Jahren könne man so die Schulden zurückzahlen. Würden vier Milliarden Euro pro Jahr in die Budgetkonsolidierung fließen, blieben jährlich sogar zwischen einer und 2,3 Milliarden Euro, um in Zukunftsbereiche zu investieren und die Abgaben auf Arbeit zu senken, so Schneider. Für IWS-Chef Gottfried Kneifel ist das "ein möglicher Weg, um die Schulden abzubauen, ohne Wohlstandsverlust für künftige Generationen".