IT-Branche fordert mehr Geld vom Staat
WIEN. Die Informationstechnologie-Branche will von der Regierung mehr Geld für Digitalisierung.
"2020 gab der öffentliche Sektor für IT 2,2 Milliarden Euro aus, davon etwa ein Drittel durch den Bund. Diese Summe soll bis 2024 auf drei Milliarden Euro wachsen, was einem Anstieg um 36 Prozent entspricht", sagte Michael Zettel, Vizepräsident der Internetoffensive Österreich, gestern, Montag, bei einem Pressegespräch in Wien.
Die Branche schätzt den Investitionsbedarf bis 2024 auf vier Milliarden Euro. Jene 1,4 Milliarden Euro, welche die Regierung heuer und 2023 in den Breitbandausbau steckt, wollen die Telekom-Provider anders nutzen. Das Geld soll auch per Gutschein an Bürger vergeben werden, damit diese leistungsfähigere und teurere Internetanschlüsse kaufen können. Zudem fordert die Internetoffensive eine "Gigabit-Abgabe" von Streamingdiensten, die den Großteil der Netzkapazitäten belegten, aber für die Infrastruktur nichts zahlten.