Investmentfonds droht Wertverlust durch Klimaschutz
WIEN. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ist in einem Stresstest den finanziellen Risiken nachgegangen, die den heimischen Investmentfonds drohen, falls Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden.
Den Fonds drohen Wertverluste von bis zu 19,7 Milliarden Euro. Insgesamt verwalten die Fonds 218 Milliarden Euro. Um bewerten zu können, wie hoch die Exponiertheit der Fonds gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken nach wie vor ist, hat die FMA die Risiken gemessen und analysiert, die durch den Übergang zu einer klimaneutralen und resilienten Wirtschaft und Gesellschaft entstehen und so zu einer Abwertung von Vermögenswerten führen können.
Zu diesen Risiken zählen etwa die Einführung einer CO2-Steuer oder Änderungen der Bauordnungen oder der Flächenwidmungen. Auch die Änderung der Verbraucherpräferenzen bei CO2-intensive Produkten stellen derartige Risiken dar.
Jeder vierte Fonds nachhaltig
Laut FMA sind von den insgesamt 218 Milliarden Euro des in österreichischen Fonds verwalteten Vermögens bereits 53 Milliarden Euro unter Nachhaltigkeitskriterien veranlagt.
Besonders erfolgreich unter den österreichischen Nachhaltigkeitsfonds sind jene nach dem "Österreichischen Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte" (UZ49). So waren zum 30. September 2021 bereits 103 Fonds mit einem verwalteten Vermögen von 23,6 Milliarden Euro nach dem Umweltzeichen veranlagt, ein Zufluss von 10,1 Milliarden Euro bzw. 74,8 Prozent innerhalb eines Jahres.