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Infrastrukturpaket für Oberösterreich: Trasse für Linzer Osttangente fix

Von Ulrike Rubasch   26.Juni 2019

Von einem "historischen Tag" und einem "persönlichen Meilenstein" sprachen die beiden Landesräte Günther Steinkellner (FP) und Markus Achleitner (VP) gestern bei der Präsentation ihres Infrastrukturpakets für Oberösterreich bis 2030.

Zentrales Verkehrsprojekt ist dabei die neue Osttangente, die alle bisherigen Varianten der Ostumfahrung von Linz ad acta legt. Sie wird die Westautobahn A1 von Ebelsberg weg mit der Mühlkreisautobahn A7 bei Mittertreffling verbinden. Im südlichen Bereich führt der Schiltenberg-Tunnel zur ehemaligen Hillerkaserne (Unterflurtrasse). Dann wird die Autobahn auf Pfeilern entlang der Traun und in Höhe von Steyregg mit einer neuen Brücke über die Donau geführt. Ein fünf Kilometer langer Tunnel überwindet den Pfenningberg, wo im Norden in Mittertreffling der Anschluss zur Mühlkreisautobahn A7 gesetzt wird. Bis "Ende der 2020er-Jahre", so Steinkellner, könnte das Autobahnteilstück fertig sein. Eine erste Grobschätzung der Kosten liegt bei 800 Millionen Euro, allerdings noch ohne Baukostenindex und Finanzierungskosten.

Neben dem Großprojekt Osttangente Linz wurden drei Umfahrungen für die Innviertler Gemeinden Lengau, Munderfing, Jeging und Pöndorf ("Mattigtal Süd") vorgestellt. Hier seien ebenfalls geeignete Trassen gefunden worden.

34 Stromnetz-Projekte

Um die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien und Elektromobilität vorzubereiten und den Wirtschaftsstandort mit leistungsfähigen Stromnetzen zu stärken, wurde eine Gesamtstrom-Strategie für Oberösterreich mit 34 Netzprojekten und einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro präsentiert.

Das größte Projekt befindet sich dabei im Zentralraum. Hier wird der Übertragungsnetzbetreiber APG mit Netz Oberösterreich und Linz Netz für 300 Millionen Euro die Strom-Infrastruktur auf Vordermann bringen. Auf bestehenden Trassen sollen neue Hochspannungsleitungen gebaut werden. Im Mühlviertel wird der 110-kV-Leitungsring mit einem Korridor von Rohrbach über Bad Leonfelden nach Rainbach geschlossen. Alle Leitungen werden aus Kostengründen als Freileitung geführt, sagte Achleitner.

In der Regierungssitzung am kommenden Montag sollen die Trassenverordnung sowie die anderen Projekte beschlossen werden. Damit werden die Flächen für die Errichtung dieser überörtlichen Verkehrswege gesichert.

Leitstandort neu: Reichersberg

Der dritte Schwerpunkt des Pakets sind die Betriebsansiedlungen. Im Innviertel soll neu eine 31-Hektar-Fläche in Reichersberg als Leitstandort zur Verfügung gestellt werden, um Leichtbau-Unternehmen überregional zu konzentrieren. Der Vorteil: Ein Bahn- und Autobahnanschluss sind möglich. Durch die finanzielle Beteiligung des Landes konnte eine Lösung zur Finanzierung dieser Verkehrsmaßnahmen gefunden werden.

Im zweiten Leitstandort, Kronstorf mit 70 Hektar, "sind wir soweit wie noch nie mit den Behördenverfahren", so Achleitner. Dort könnte sich, wie die OÖN berichtet haben, Amazon mit einem Verteilzentrum niederlassen.

Generell solle die überregionale Raumplanung gestärkt werden, auch wenn die Gemeinden die erste Bau-Instanz bleiben, versicherte Achleitner. Denn ein Gesamtkonzept zu Firmenansiedlungen habe es in den vergangenen Jahrzehnten nicht immer gegeben.

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