Inflationsrate stieg im August auf Zehn-Jahres-Hoch
WIEN. Die Teuerungsrate ist im August weiter gestiegen und erreichte mit 3,2 Prozent den höchsten Wert seit Dezember 2011.
Angetrieben wurde die Inflation von gestiegenen Energiepreisen, gab die Statistik Austria gestern bekannt.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich hingegen moderat. Der tägliche Einkauf kostete im Schnitt um 2,2 Prozent mehr, der wöchentliche Einkauf verteuerte sich aufgrund stark gestiegener Treibstoffpreise deutlich um 6,5 Prozent.
Auch die Wohnkosten stiegen deutlich. Insbesondere Haushaltsenergie schlug hier mit einer Verteuerung von im Schnitt 8,6 Prozent zu Buche. Die Preise für Strom stiegen um sieben Prozent, für Heizöl um 30 Prozent und für Gas ebenfalls um rund sieben Prozent.
Auch die Inflationsrate in der Eurozone ist im August deutlich auf 3,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Inflationsrate in der Eurozone deutlich über dem von der Europäischen Zentralbank angestrebten Wert von zwei Prozent. Die Kernteuerungsrate ohne Energie und Lebensmittel stieg ebenfalls deutlich, sie erhöhte sich von 0,7 auf 1,6 Prozent. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als zuverlässigere Messgröße für die Teuerung, da sie in der Regel weniger stark schwankt.
Verbraucherpreis
August-Index Basis 2020=100
Juni 2021 102,6
Juli 2021 102,9
August 2021 103,0
Steigerungsrate: 3,2 Prozent
VPI 15 (2015=100) 111,4
VPI 10 (2010=100) 123,4
VPI 05 (2005=100) 135,1
VPI 00 (2000=100) 149,4
VPI 96 (1996=100) 157,2
VPI 86 (1986=100) 205,5
VPI 76 (1976=100) 319,4
VPI 66 (1966=100) 560,6