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In Österreich wird EU-weit am wenigsten gepfuscht

07.Februar 2019

Der Anteil der Schattenwirtschaft beträgt in Österreich  6,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - im EU-Schnitt liegt sie bei bei 16,3 Prozent. "Bei uns ist die Kontrollintensität wohl nicht so ausgeprägt wie in anderen Ländern - mit Ausnahme der Bauwirtschaft", so der Volkswirt. "Die Frage der 'Nachbarschaftshilfe' ist bei uns sehr ausgeprägt - was in Deutschland unter Pfusch fällt, ist bei uns nicht unter Pfusch subsumiert."

Der größte Verlierer bei der Schwarzarbeit sei der Staat, dem hauptsächlich Sozialversicherungsbeiträge entgingen, sagt Schneider. Die Steuer- und Sozialversicherungsausfälle belaufen sich den Angaben zufolge auf 2 bis 3,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Steuerverluste hielten sich in Grenzen, da das schwarz verdiente Geld sofort wieder in der offiziellen Wirtschaft ausgegeben werde. Ein weiterer Verlierer seien die Krankenversicherungen, welche die erhöhten Kosten der zusätzlichen Unfälle bzw. Arbeitsunfähigkeit der Pfuscher tragen würden.

Ähnlich niedrige Pfusch-Raten wie Österreich weisen die Niederlande und Luxemburg mit 7 bzw. 7,4 Prozent des BIP aus. Am massivsten zutage tritt die Schattenwirtschaft in Bulgarien (30,1 Prozent), Rumänien (26,9 Prozent) und Kroatien (26,4 Prozent).

 

Der heuer für Österreich erwartete Rückgang des Pfuschens sei "primär der wirklich kräftigen Konjunktur zu verdanken und der doch deutlich gesunkenen Arbeitslosigkeit", so Schneider. "Da ist der Anreiz viel, viel kleiner." "Würde man sich auch noch trauen die kalte Progression abzuschaffen, würde das der Schattenwirtschaft einen Dämpfer versetzen", ist der Ökonom überzeugt.

 

 

 

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20. April 2024