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Immo-Krise in China belastet die Aktienmärkte

Von OÖN   21.September 2021

Die Aktien des zweitgrößten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande sind gestern an der Hongkonger Börse neuerlich zweistellig gesunken. Die Liquiditätsprobleme des Immobilienriesen machen die Finanzmärkte auf der ganzen Welt nervös.

Das Unternehmen hat 300 Milliarden US-Dollar (256 Milliarden Euro) Schulden. Der angeschlagene Konzern muss noch in dieser Woche frisches Geld auftreiben, um Banken, Lieferanten und Anleihegläubiger fristgerecht zu bezahlen.

Evergrande sei nur die Spitze des Eisberges, heißt es bei Experten. Es wächst die Angst, dass sich die Krise auf weitere Immobilienkonzerne ausweiten könnte. Die Regierung in Peking hat sich bisher zurückgehalten. Ob im Bedarfsfall mit einer Verstaatlichung die Situation entschärft werden könnte, ist derzeit schwer abzuschätzen. Das macht die Lage noch brisanter.

Derzeit warten bis zu 1,2 Millionen Immobilienkäufer auf die Fertigstellung ihrer Wohnungen, die bereits bezahlt sind. Fast 800 Projekte des Immobilienentwicklers sind nicht fertig gebaut, 500 davon liegen wegen Zahlungsstreitigkeiten derzeit brach.

Yuan gibt deutlich nach

Wie groß die Investoren das Risiko für Chinas Wirtschaft einschätzen, zeigt sich auch auf dem Devisenmarkt: Der chinesische Yuan rutschte auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Händler begründeten dies mit Warnungen chinesischer Aufsichtsbehörden, dass die Insolvenz von Evergrande weitere Risiken für das Finanzsystem des Landen bergen könnte. Die Evergrande-Krise belastet auch die Rohstoffmärkte. Der Kupferpreis sank um knapp drei Prozent auf 9053 Dollar je Tonne. Das war der größte Tagesverlust seit drei Monaten. Der Preis für Eisenerz sank gestern um weitere zehn Prozent, nachdem er vergangene Woche bereits um ein Fünftel gesunken war.

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19. April 2024