Huawei-Verbot: China wirft den USA Schikane vor
PEKING/WASHINGTON. Chinas Regierung legte Protest in Washington ein – US-Amerikaner bezichtigen Huawei der Lüge.
Nächstes Kapitel im Technologiekonflikt zwischen den USA und China: Peking hat in Washington Beschwerde wegen des Umgangs mit dem Huawei-Konzern eingelegt. Die chinesische Regierung wirft den USA "wirtschaftliche Schikane" vor und wehrt sich gegen den Ausschluss des Smartphone-Herstellers vom US-Markt. Die USA wiederum bezichtigen Huawei der Lüge.
Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums sagte gestern, Donnerstag, die beste Antwort chinesischer Firmen auf das Verhalten Washingtons sei es, "weiter zu wachsen". Chinas Außenminister Wang Yi sagte, das Vorgehen der USA störe den "Entwicklungsprozess" Chinas. Das Land sei bereit, im Handelsstreit "bis zum Ende zu kämpfen".
US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche US-Unternehmen per Dekret die Nutzung von Telekommunikationstechnik untersagt, die als Sicherheitsrisiko eingestuft wird. Huawei gilt als Hauptziel des Dekrets – die USA befürchten chinesische Spionage und Sabotage, was Huawei zurückweist. Das wiederum rief US-Außenminister Mike Pompeo auf den Plan: Huawei sage schlicht nicht die Wahrheit, wenn es behaupte, nicht mit der chinesischen Regierung zusammenzuarbeiten, sagte er.
Zuletzt schränkten immer mehr Firmen ihre Zusammenarbeit mit Huawei ein: zunächst Google und am Mittwoch die britischen Mobilfunkunternehmen EE und Vodafone sowie die japanischen Mobilfunkanbieter KDDI und Softbank. Gestern stoppte der japanische Elektronikkonzern Panasonic alle Geschäftsbeziehungen zu Huawei und seinen Tochterfirmen.
Huawei könnte nun einen Plan B aus dem Ärmel ziehen: Manager Richard Yu: "Wenn wir Googles Betriebssystem Android nicht nutzen können, werden wir ein eigenes Betriebssystem nutzen." Das könnte laut Yu Ende des Jahres in China einsatzbereit sein und im ersten Halbjahr 2020 auf den internationalen Markt kommen.
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