Heuer noch deutliches Wirtschaftswachstum und mehr Inflation
WIEN. Die Wirtschaft Österreichs wird heuer etwas stärker zulegen als im März erwartet. Das liegt aber vor allem an guten Zahlen für das erste Quartal, im zweiten Halbjahr wird die Konjunktur erlahmen.
Die Wachstumsaussichten für 2023 sind daher deutlich schlechter als noch vor drei Monaten, schreiben die Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS in ihrer Juni-Prognose. Die Inflation wird hingegen heuer wesentlich höher ausfallen als noch im März erwartet.
So erwarten Wifo und IHS nun für heuer 4,3 beziehungsweise 3,8 Prozent BIP-Wachstum, im März waren noch 3,9/3,6 Prozent vorhergesagt. Die Erhöhung der Prognose liegt aber vor allem an einer Revision der Daten für 2021, also des Vergleichswertes des Vorjahres, wie das Wifo vermerkt. Das zweite Quartal schätzen die Institute unterschiedlich ein - das Wifo geht noch von einem deutlichen Wachstum aus, das IHS von einer Stagnation. Für den weiteren Jahresverlauf ist aber jedenfalls - wie auch weltweit - nur noch mit einem geringen Wachstum zu rechnen. Für 2023 nahmen die Institute dafür ihre Vorhersagen auf 1,6/1,4 Prozent und damit doch sehr deutlich zurück. Im März hatten sie noch 2,0/2,3 Prozent Wachstum erwartet.
Ursachen sind die straffere Geldpolitik der Zentralbanken, die hartnäckigere Inflation, anhaltende Lieferkettenprobleme und andere Folgen des Kriegs in der Ukraine. Beide Institute weisen auf die ungewöhnlich hohe Unsicherheit bei der aktuellen Prognose hin - nicht zuletzt wegen eines möglichen Gaslieferstopps Russlands, der bei beiden nicht eingerechnet ist.
Schlechte Nachrichten gibt es bei der Teuerung: Die Verbraucherpreise (VPI) dürften nun heuer laut Wifo um 7,8 Prozent steigen statt 5,8 Prozent und laut IHS um 7,4 Prozent statt 5,5 Prozent. Auch 2023 bleibt die Inflationsrate mit 5,3 Prozent (Wifo) bzw. 4,7 Prozent (IHS) um gut zwei Prozentpunkte höher als im März erwartet. Das massive Unterstützungspaket der Regierung zur Abmilderung der Effekte der Teuerung wird "den Preisauftrieb befördern", wie es beim Wifo heißt.
Einig sind sich die beiden Institute bei der Arbeitslosigkeit: Diese dürfte heuer auf 6,3 Prozent sinken und 2023 auf diesem Niveau stagnieren. Allerdings werden die Realeinkommen angesichts der hohen Inflation heuer sinken, das Wifo geht von einem Minus der Bruttoreallöhne pro Kopf von 3,9 Prozent aus. Der private Konsum wird heuer trotzdem stark steigen und die Wirtschaft antreiben. Dazu tragen eine verringerte Sparquote und die expansive Fiskalpolitik, also Geldregen, des Staats bei. Die hohe Unsicherheit dürfte hingegen zu geringeren Investitionen beitragen.
Tourismus legt zu
Das Budgetdefizit wird weiter zurückgehen, aber nicht mehr so rasch wie vor drei Monaten erwartet. Die Neuverschuldung dürfte nun heuer laut Wifo/IHS 3,0/3,8 Prozent betragen, nicht 2,4/2,3 Prozent. 2023 erwarten die beiden Institute nun 1,2/1,9 Prozent Defizit.
Das Wifo verweist darauf, dass die Industrie den weltweiten Konjunkturrückgang heuer schon deutlich zu spüren bekommt, während der Tourismus nach dem schwierigen Coronajahr 2021 deutlich überdurchschnittlich zulegen wird. Die Treibhausgasemissionen (gemessen in CO2-Äquivalenten) dürften wegen der Abschwächung der Industriekonjunktur sinken, schreibt das Wifo - um 1,8 Prozent heuer und weitere 1,1 Prozent 2023.
Ich bin enttäuscht vom Vorschlag des Herrn Stefan Pierer, die Lohsteuer für unter 30jährige zu senken. Von diesem IV-Frontmann hätte ich mir einen konstruktiveren Vorschlag erwartet als nur Forderungen an das Budget zu stellen. Diese Leute in Spitzenpositionen sollten ihr Gehirnschmalz einmal dazu verwenden, Ideen zur Bewältigung der Krise zu entwickeln, die nicht in fiskalische Forderungen münden. Dazu dürften sie allesamt nicht in der Lage sein.
mit Basti hätte es das nicht gegeben.
Wenn meine Kristallkugel rechtzeitig auftaucht, dann werde ich auch mitreden.
Schon K. Valentin soll gesagt haben, dass Prognosen sehr schwierig zu stellen sind. Besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.
Als erster wird es nächste Jahr den Bau erwischen
Keiner kann sich die wucherpreise auf Dauer leisten
Infrastruktur und Gewerbe baut weiterhin Vollgas, Auftragsstände reichen für 2023 locker aus. Einfamilienhäuser werden rückläufig sein. Trotzdem wird Wohnraum benötigt, wir haben ja Platz
Wo haben wir Platz???
Dort wo muren runter kommen und Hochwasser durchzieht
Die öffentliche Hand geht auch das Geld aus vielleicht 1 bis 2 Jahre versetzt
Und auch die Wohnungen kann sich keiner mehr leisten
Wir haben Platz stammt nicht von mir. Geht Richtung Grün und Rot
Die öffentliche Hand wird bauen um die Konjunktur anzuschieben -> Geld gedruckt wird eh Ende nie.
Ich wie schön!
So tolle Zahlen für die Wirtschaft!
Nur: Es kommt auch wieder anders:
Irgendwann kann man den ganzen Plunder nicht mehr verkaufen, weil die Löhne nicht mehr mitkommen.
Tja, und dann?
Irgendwer wird dann anfangen, seinen Krempel billiger auf den Markt zu werfen.
Klingt gut, doch dann kommt der nächste und wirft den gleichen Krempel noch billiger auf den Markt.
Den Krempel kauft wiederum keiner, weil jeder glaubt, dass der Krempel noch billiger wird.
Und so liegt Krempel und Krempel herum, bis der Krempel nur noch Ramsch ist!
Oder kommts doch ganz anders?
Ironie des Schicksals ; - )
Ich wie schön! >> Sollte heißen: Ach wie schön!
Bevor das passiert, gibts sicher Förderungen durch den Staat, der die Gewinne retten wird....
Die Inflation wird heuer und nächstes Jahr wesentlich höher ausfallen zunächst erhöhen sich die Umsatzzahlen in der Wirtschaft durch die höheren Preise, die aber kein reales Wachstum abbilden.
Heuer steigt das Wirtschaftswachstum noch, doch die Fetten Jahre sind vorbei.
Die Preise steigen die Leute haben weniger Geld, die Wirtschaft knickt ein.
klingt wie Zuckerbrot und Peitsche😉