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Heimische Banken müssen für Sberbank geradestehen

Von OÖN, 03. März 2022, 00:05 Uhr
Heimische Banken müssen für Sberbank geradestehen
Sitz der Sberbank Europe auf dem Wiener Schwarzenbergplatz Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

WIEN. Einlagensicherung, Raiffeisen und Sparkassen müssen Guthaben deutscher Kunden bei russischer Bank in Wien übernehmen

Das österreichische Sicherheitsnetz der Einlagensicherung muss die rund 35.000 fast ausschließlich deutschen Privatkunden der Sberbank Europe mit Sitz in Wien auffangen. Die Finanzmarktaufsicht Österreich hat der Bank die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt.

Damit sind 913 Millionen Euro der rund eine Milliarde Euro an Kundengeldern der Sberbank Europe durch die Einlagensicherung Austria (ESA) gesichert und müssen binnen zehn Tagen ausbezahlt werden. Das betrifft Kundenguthaben bis zu 100.000 Euro pro Person. Im Durchschnitt lagen pro Kunde also 26.000 Euro auf dem Einlagenkonto.

Die Millionen müssen anteilig von den heimischen Banken aufgebracht werden, in der ESA sind u.a. Bawag, Oberbank, UniCredit Bank Austria. Abschreiben muss die Einlagensicherung das Geld vermutlich jedoch noch nicht: Denn über ein Insolvenzverfahren der Sberbank hofft ESA-Geschäftsführer Stefan Tacke, den Großteil der 913 Millionen Euro zurückzuholen. Die Aufteilung der Last dürfte so aussehen: 40 Prozent trägt die ESA, 36 Prozent oder 273 Millionen Euro Raiffeisen und 24 Prozent oder 219 Millionen Euro die Sparkassen.

Die Sberbank Europe AG ist ein in Österreich konzessioniertes Kreditinstitut im Eigentum der Sberbank of Russia. In Deutschland trat sie nur mit der Handelsmarke "Sberbank Direct" über eine rechtlich unselbstständige Niederlassung auf. Einlagen bei der Sberbank Direct sind somit Einlagen bei der Sberbank Europe in Wien, weshalb – auch groß auf der deutschen Webseite beworben – die österreichische Einlagensicherung greift. Das aktuelle Entschädigungsverfahren wickelt zwar die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken ab, zahlen muss aber nur die österreichische ESA.

120 Geschäftskunden

Auch 120 österreichische Firmenkunden sind von der Zwangslage der staatlich kontrollierten Sberbank betroffen. Sie werden auch von der ESA entschädigt.

Die Sberbank wollte sich wegen der westlichen Sanktionen aus Europa zurückzuziehen. Es war zu Massenabhebungen und somit Liquiditätsproblemen gekommen. Die Töchter in Kroatien und Slowenien wurden an lokale Banken abgetreten.

Die Einlagensicherung kommt gar nicht so selten zum Tragen, doch die Sberbank übertrifft die Fälle der vergangenen Jahre weit: die Pleite der burgenländischen Commerzialbank 2020 mit 465 Millionen Euro, die Autobank mit 105 und die Anglo Austrian AAB 2020 mit 55 Millionen Euro.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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bergere (3.190 Kommentare)
am 03.03.2022 15:18

Machen Sie sich keine Sorgen, gewisse Banken werden nach wie vor Rekordgewinne schreiben diese Verluste und Risiken zahlen die kleinen Kunden wie Du und ich.

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 03.03.2022 09:51

alles schon wurscht! geht eh schon in einem abhausen!

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 03.03.2022 08:52

Am Ende zahlen es die heimischen Sparer und Kontoinhaber mit ihren Gebühren und nicht die Banken!

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wwoisi (25 Kommentare)
am 03.03.2022 08:26

Den auszuzahlenden Bertrag bei der nächsten Gaszahlung an Russland gegenrechnen !

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kpader (11.506 Kommentare)
am 03.03.2022 08:04

Hat nicht Renè Bencko den Kauf von Leiner/Kika über die Sberbank finanziert?

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( Kommentare)
am 03.03.2022 07:19

Es wird Zeit die Einlagensicherung mit marktüblichen Zinsen zu verbinden. Jeder normale Mensch weiß, dass bei Marktzinsatz Null zu 1 bis 1,5% oder höher was nicht stimmen kann. Siehe Commerzialbank. Schluss mit der Vollkasko für Glücksritter.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 03.03.2022 12:55

Die werden das Geld sicher in Russland verliehen haben -dort gibt's 9 % Leitzinsen jetzt 20% ! In Österreich ist alles möglich -siehe Alpe Adria und Mattersburg !!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 03.03.2022 07:13

Die einheimischen Banken müssen für eine dumme EU Sanktionspolitik geradestehen mit denen größtmöglicher Schaden in Russland und der EU angerichtet wird.

Der lachende Dritte dabei ist Amerika.

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 03.03.2022 08:06

dumme Sanktionen? Was wäre denn Ihrer Meinung nach eine "angemessene Reaktion" auf das Verhalten von Putin? Dass man ihm zur Ukraine noch das Baltikum "obendrauf" dazu schenkt? Oder die Menschenrechte für die Staaten "des ehemaligen Ostblocks" außer Kraft setzt?

Zum Thema: Dass Sanktionen gegenüber Russland auch Auswirkungen hier bei uns haben würden, war hoffentlich jedem klar. Das ist der Preis, den wir zahlen müssen. Den höheren Preis, wenn man Russland schalten und walten lässt, wie Putin will, den will ich mir gar nicht erst vorstellen.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 03.03.2022 09:24

"Was wäre denn Ihrer Meinung nach eine "angemessene Reaktion" ..."

Der Bio applaudiert ihm.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 03.03.2022 09:40

Ein Preis ist was? Woraus setzt sich ein Preis zusammen?

Als Nachhilfeliteratur für sie und vor allem für die Weltpolitiker sie auf:

"Der Kleine Maier-Rothschild" einem Lehrbehelf des Handelsstandes hingewiesen. Vielleicht ergattern sie ein Exemplar im Antiquariat.

So schließt sich der Kreis allmählich wieder um vom Neuen zu beginnen.

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spacer (1.512 Kommentare)
am 03.03.2022 09:39

@Bio
Besonders sie müssten ja froh sein über den Einmarsch von Putin in die Ukraine. Immerhin steigt dadurch der Preis für den Weizen...

Ironie off

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 03.03.2022 09:53

das ist erst der anfang! wir blechen jetzt schon jetzt wie die weltmeister u da kommt noch viel mehr daher!
das eigene volk wird dafür immer ärmer!

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