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Handelsriese Müller wurde im steirischen Dorf digital

Von Martin Roithner, 17. September 2021, 00:05 Uhr
Handelsriese Müller wurde im steirischen Dorf digital
Günther Helm (li.) führt einen Konzern mit 35.000, Christoph Schreiner einen mit 500 Beschäftigten. Bild: (Cityfoto/Pelzl)

LINZ. Digital Days: So kooperieren Konzerne und Start-ups

Vergangene Woche feierte der deutsche Unternehmer Erwin Müller seinen 89. Geburtstag. Der Gründer der gleichnamigen Drogeriemarktkette war zeit seiner beruflichen Karriere ein Verfechter des stationären Handels – bis er im Urlaub über einen "steirischen Mister Amazon" las, einen Strategieschwenk vollzog und die Digitalisierung ins Auge fasste.

Digital Days: Konzern und Scale Up

Wie funktioniert eine Kooperation zwischen einem Großkonzern und einem StartUp? Wie kann gemeinsam das Beste aus diesen beiden Welten herausgeholt werden? Die Kaufhauskette Müller und niceshops, ein österreichischer Onlinehandel- und E-Commerce-Unternehmen, machen es vor. Die beiden CEOs Günther Helm und Christoph Schreiner haben bei den Digital Days der OÖN erzählt, wie es zur Zusammenarbeit gekommen ist.

Maßgeblichen Anteil am Sinneswandel des Müller-Patriarchen haben ein Manager aus Oberösterreich und ein Start-up aus dem 300-Einwohner-Dorf Saaz in der Südoststeiermark. Denn seit 2019 arbeiten Günther Helm, Geschäftsführer der Drogeriekette und Ex-Hofer-Chef, und Christoph Schreiner von Niceshops zusammen. Darüber sprachen die Handelsexperten gestern, Donnerstag, bei den Digital Days der OÖNachrichten in den Linzer Promenaden Galerien.

Digital Days 2021: Das sagen die Teilnehmerinnen

Das sagen die Teilnehmer der Digital Days 2021

Es sei gewissermaßen ein "Kulturschock" gewesen, den Drogeriekonzern aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und in die digitale Welt zu führen, räumte Helm ein: "Wir haben ganz klar Aufholbedarf gehabt, das gebe ich unumwunden zu." Bis Anfang Dezember 2020 erschien Kunden, die entweder den Onlineshop von Müller besuchen oder sich per App über Produkte informieren wollten, nur ein schwarzer Bildschirm. Nun seien 190.000 Artikel online gelistet, erklärte der Müller-Geschäftsführer.

Bildergalerie: OÖN Digital Days: Einblicke in die Welt der Digitalisierung

Lisa Sophie Thoma
Lisa Sophie Thoma (Foto: cityfoto.at/Pelzl) Bild 1/105
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Vor zwei Jahren stieg Müller mit 26 Prozent bei Niceshops ein. Das steirische Start-up vereint rund 40 Onlinehändler unter einem Dach. Täglich verlassen rund 20.000 Pakete das Lager in der Südoststeiermark – von Naturkosmetik über Tierfutter bis zu Pools. Als "Mister Amazon" sieht sich Niceshops-Chef Schreiner aber nicht. "Wir sind der Gegenentwurf zum Generalisten Amazon, weil wir die Nischen bespielen." 2010 gegründet, hat das Unternehmen nun 500 Mitarbeiter und plant heuer einen Umsatz von 160 Millionen Euro.

"Begegnen auf Augenhöhe"

Für Müller entwickelte das steirische Unternehmen den Webshop und hilft, Onlinehändler mit dem Sortiment der Drogeriekette aufzubauen. Niceshops wiederum profitiert vom Müller-Netzwerk, das die Verhandlungen mit Lieferanten erleichtere, so Schreiner.

Dass ein Großkonzern mit 35.000 Beschäftigten und vier Milliarden Euro Jahresumsatz mit einem Start-up aus Österreich zusammenarbeite, sei sicher nicht alltäglich, sagte Helm. "Aber wir begegnen uns auf Augenhöhe. Es gibt eigentlich nur einen Grund, warum Start-ups und Großkonzerne nicht häufiger zusammenarbeiten. Und das ist die Eitelkeit der handelnden Personen."

 

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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