Handel: Schwierige Vorzeichen bei den KV-Verhandlungen
WIEN. Gestern sind Verhandlungen für den Kollektivvertrag für 418.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im Handel gestartet.
Zunächst hieß es von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern, man wolle "keinen Geschwindigkeitswettbewerb" anvisieren. Am Nachmittag wurde mitgeteilt, dass eine rasche Einigung möglich sei.
Die KV-Verhandlungen finden unter schwierigen Vorzeichen statt. Während der Lebensmitteleinzelhandel, Elektronikketten, Baumärkte und Einrichtungshäuser Umsatzzuwächse verzeichneten, brachen die Erlöse im Textil-, Schuh- und Kfz-Handel massiv ein.
Für Rainer Trefelik, Handelsobmann in der Wirtschaftskammer Österreich, sind es wegen der Krise "besonders herausfordernde Rahmenbedingungen". Die Gewerkschaft fordert "zumindest eine Inflationsabgeltung" zur Erhaltung der Kaufkraft und eine Corona-Mitarbeiterprämie von den wenigen Betrieben, die in den vergangenen Monaten gut verdient haben.