Günstige Vorzeichen für Aktien 2021
WIEN. Der Aufholprozess an den Kapitalmärkten in Wien und Europa wird sich fortsetzen.
Ausgehend von einer Erholung der Wirtschaft, erwarten die Kapitalmarktexperten ein gutes Aktienjahr, teilten am Dienstag gleich drei Institute in Pressegesprächen mit.
Fritz Mostböck von der Erste Group sieht beim Wiener Aktienindex (ATX) ein enormes Aufholpotenzial, weil der ATX aufgrund seiner Zusammensetzung (Zentral- und Osteuropa, Banken, Versicherungen) 2020 schlechter als andere Indizes abgeschnitten hat und deshalb als unterbewertet gilt. Der ATX dürfte heuer von der Wirtschaftserholung besonders profitieren, so der Analyst. Das ATX-Kursziel Ende 2021 setzt er bei 3250 Punkten an (aktuell bei 2942).
Sein Institut rechnet mit einer Normalisierung der durchschnittlichen Dividendenrendite bei "attraktiven drei Prozent plus". Lediglich die Banken werden durch die Corona-Regeln der EZB zumindest im ersten Halbjahr keine Gewinne ausschütten. Zum Vergleich: Die Gewinnrendite einer zehnjährigen österreichischen Staatsanleihe liegt bei minus 0,45 Prozent.
Weiters werde "die expansive Geldpolitik erhalten bleiben, das Nullzinsumfeld begünstigt Aktien". Als Einzeltitel empfiehlt Chefanalyst Christoph Schultes AT&S, Andritz, RBI, Immofinanz sowie voestalpine als Auswahl am Wiener Börseparkett. Vollständig das Vorkrisen-Gewinnniveau zu erreichen, werde sich heuer jedoch noch nicht ausgehen. Doch für 2022 sieht Schultes eine "vollständige Gewinnerholung".
"10 Leitplanken" stellte Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft 3-Banken-Generali, auch heuer wieder auf, um sicher durch das Fahrwasser der Kapitalmärkte zu segeln. Dazu zählt er die geringe Inflation mit höchstens einem kurzfristigen Aufflackern im zweiten Halbjahr 2021. Er sieht ebenfalls einen Aufholprozess des Wiener Leitindex in den nächsten Wochen; asiatische Aktien und nachhaltiges Investment würden weiter gut performen. Erich Stadlberger, Leiter Private Banking der Oberbank, erwartet "ein kleines Revival in Europa in den nächsten Jahren" auf den Kapitalmärkten im Vergleich zu den USA.
Zur Vorsicht bezüglich des aktuell überwiegenden Optimismus an den Aktienmärkten mahnen die Investment-Experten der Spängler Bank, auch wenn sie 2021 mit einer weiterhin niedrigen Inflation rechnen. Ein Ende der Pandemie würde die expansive Geldpolitik und Niedrigstzinspolitik nicht beenden, die Anleihekaufprogramme würden weitergeführt. (uru)
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Dazu benötigt es aber die dem entsprechend Konjunktur!
Wird wohl wieder einmal eine schöne Blase werden.
Europaweit ist eine Pleitewelle im Anrollen, die Staaten verschulden sich wie noch nie dagewesen. Aber die Aktienkurse steigen und steigen und ein paar Superreiche werden noch reicher.
Irgend etwas stimmt da nicht, nicht passt zusammen.
Ich fürchte, wir werden gerade fürchterlich verarscht.
Die Ärmeren und der Mittelstand verlieren, während die Superreichen reicher werden. Vielen Dank an Engelbert Kurz, dass er bei der großen Volksverarsche mitmacht und gerade die Zukunft unserer Kinder zerstört.