Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Grasser: "Ich bin unschuldig und hoffe auf ein faires und gerechtes Urteil"

16. Oktober 2020, 03:20 Uhr
Grasser: "Ich bin unschuldig und hoffe auf ein faires und gerechtes Urteil"
Bald entscheidet das Gericht über Karl-Heinz Grasser und Mitangeklagte. Bild: APA

WIEN. Die "letzten Worte" der Angeklagten im Grasser-Buwog-Prozess vor dem Urteil.

Der Erstangeklagte im Prozess um den Korruptionsverdacht bei der Privatisierung der Bundeswohnungen 2004, Karl-Heinz Grasser, sagte am Donnerstag am letzten Hauptverhandlungstag: "Ich bin unschuldig, habe nichts Unrechtes getan und hoffe auf ein faires und gerechtes Urteil." Dieses wird an einem Freitag im November oder Anfang Dezember erwartet. Für ein Urteil sind zwei Berufsrichter und zwei Laienrichter notwendig. Der Schöffensenat zog sich zur Beratung zurück.

Als Finanzminister habe Grasser immer nur die Interessen der Republik im Sinne gehabt. Die Zeugenaussagen hätten ihn voll und ganz bestätigt, dass er nichts Unrechtes getan habe, keine Information weitergegeben und kein Geld angenommen hätte. Das Gericht, insbesondere die Richterin Marion Hohenecker, habe ihm das Vertrauen in die Justiz wieder zurückgegeben, das er bei den Ermittlungen gegen ihn verloren hatte.

Nach fast drei Jahren Verfahrensdauer und der Befragung von insgesamt 150 Zeugen durften am Donnerstag die letzten der Angeklagten am 168. Prozesstag im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts ihre im Juristenjargon "letzten Worte" genannten Schlussplädoyers sprechen. Danach wurde die Hauptverhandlung um 10.50 Uhr geschlossen.

Meischberger will Ruf zurück

Anschließend gab Ex-FP-Generalsekretär Walter Meischberger seine Erklärung ab und dankte ebenfalls dem Gericht für die faire Verhandlungsführung. Trotz aller "schiefen Optik" habe er rechtmäßig gehandelt und alle Leistungen ordnungsgemäß abgeführt. "Elf Jahre meines Lebens kann mir niemand zurückgeben, auch das Gericht nicht, aber vielleicht meine Reputation", sagte Meischberger. Er bitte das Gericht um ein gerechtes Urteil und um einen Freispruch in allen Anklagepunkten.

Der ehemalige PR-Agenturbesitzer Hochegger hat hingegen in seinen "letzten Worten" sein Teilgeständnis erneut bestätigt. Er habe in einem "Korruptionsbiotop" zwischen Wirtschaft und Politik mitgewirkt. "In einem Korruptionsbiotop, in dem sich wenige ständig Vorteile auf Kosten der Allgemeinheit verschaffen." Er sei froh, dass er den Mut gefunden habe, seinen Beitrag in diesem System anzusprechen und die Dinge beim Namen zu nennen. Hochegger hat Grasser und Meischberger im Prozess belastet und angegeben, Grasser hätte bei der Buwog-Provision mitkassiert.

Ex-RLB-OÖ-Vorstand dementiert

Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics und der frühere RLB-OÖ-Vorstand Georg Starzer tauschten in ihren "letzten Worten" noch einmal gegenseitige Vorwürfe aus. Beide saßen bei der Privatisierung der Bundeswohnungen im siegreichen Österreich-Konsortium. Während Petrikovics angibt, Raiffeisen Oberösterreich sei beim Beratungsvertrag mit Hochegger auch dabei gewesen und habe die Millionenprovision mitbezahlt, wird dies von Starzer entschieden dementiert. Einig sind sich die beiden Ex-Manager lediglich darüber, dass sie Grasser gar nicht persönlich kannten. Daher baten beide um Freisprüche.

Ganz wenige "letzte Worte" äußerten die fünf Angeklagten in der Causa Linzer Bürohaus Terminal Tower. Sie seien unschuldig und hätten keine Korruption begangen, versicherten sie.

mehr aus Wirtschaft

Dadat, DenizBank und Santander mit Zuwächsen

Schweißtechnik-Kartell: 505.000 Euro Strafe für Zultner

Familie Benko Privatstiftung mit gut 1 Milliarde überschuldet

Pegasus: Firmen als Vorreiter

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

22  Kommentare
22  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
thukydides (1.204 Kommentare)
am 20.10.2020 10:06

AHAHAHAHAHAHAHAHA

Genau, unschuldig. Und wir befinden uns noch im geozentrischen Weltbild.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 16:45

Ein schönes Foto vom besten Finanzminister aus seinen besten Zeiten.
Da waren die Konten noch gut gefüllt und nicht gerichtlich geöffnet.

Das muss die Zeit gewesen sein,
wo er den dunkelblauen Anzug u. die hellblaue Krawatte
auf Schüssel- schwarz eingefärbt hat.

Ich glaube, Schüssel hat einen Gutteil seines Wahlerfolges
damals dem beliebten Sunnyboy Grasser zu verdanken gehabt.

Das hat er ihm auch nie vergessen,
Ansonsten säße KHG schon längst nicht mehr nur auf der Anklagebank.,
mit beinahe allen Freisprüchen der einstigen Anklagen
(Eurofighter, Telecom, etc.).

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 14:56

Jetzt quietscht er schon wieder! Und ich habe geglaubt, man hätte ihn eh ordentlich geschmiert.

lädt ...
melden
despina15 (10.066 Kommentare)
am 16.10.2020 15:26

Wenn er doch völlig unschuldig
ist, schluchz, schluchz!

lädt ...
melden
Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 16.10.2020 13:13

wer glaubt ein Gericht hat mit Gerechtigkeit zu tun ist ein Träumer😁

lädt ...
melden
Abraxas (1.581 Kommentare)
am 16.10.2020 12:04

Ein faires Urteil? Tja, das liegt immer im Auge des Betrachters und ist somit relativ. Ich wäre schon mit einem Urteil froh, das auch mal hält und nicht ewig lang die Instanzen rauf und runter geht.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 09:26

Es ist natürlich das gute Recht eines jeden Angeklagten u. seiner Verteidiger

auf Unschuldig zu plädieren.

Auch wenn die Beschuldigten schon bei der Tatbegehung
nicht wirklich ein Unrechtsbewusstsein gezeigt haben.

lädt ...
melden
soling (7.432 Kommentare)
am 16.10.2020 12:04

Und Sie haben die Beweise für die Tatbegehung in der Schublade - oder ?

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 13:03

Ja natürlich !

Gegen ein entsprechendes "Honorar" (sagen wir einmal 10 Mille)
können Sie Einsicht nehmen.

lädt ...
melden
soling (7.432 Kommentare)
am 16.10.2020 13:48

Der Hohlraum, den Sie mit sich herumtragen, wird auch stündlich größer.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 15:59

Da Neid is wâs Grauslichs !

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.10.2020 09:23

Es sind schon viele Unschuldige trotzdem gesessen.

lädt ...
melden
loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.10.2020 08:08

seit Ende seiner Finanzministerei eventuell Hackenstad, a weng a Arbeitslosen werd Er scho kriegt ham, am Hungertuch wird er kaum nagen müssen wird scho a weng was auf die Seite gelegt haben,
und viele Landsleute klagen schon wegen einigen Monaten Kurzarbeit nehmt Euch ein Beispiel Er zeigt vor wie das geht

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 09:37

Die Hacklerregelung für Minister besagt,
daß sie nach einer Periode Pensionsberechtigt sind.

Daß kommt daher, daß es der Bevölkerung so vorkommt,
als wären sie ganze 45 Jahre schon am Werkeln.

Bei Blümel kommt dann noch der Hilflosen dazu.

lädt ...
melden
Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 16.10.2020 07:40

Ichf hoffe auch auf ein faires Urteil...aber das dürfte dann eher nicht im Sinne von Karli Heinzi sein.

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 16.10.2020 07:17

Jaja der Karl Heinz Unschuldsvermutung,....

"....zu jung als Finanzminister gewesen, zu intelligent, zu gut ausgebildet, aus zu gutem wohlhabenden Haus, zu schön und was für alles der Punkt auf dem i ist: auch noch mit einer schönen und reichen Frau verheiratet",

.....und jetzt auch noch viel zu unschuldig um wahr zu sein.

Welch ein Schicksal!

lädt ...
melden
Kraftwerk (215 Kommentare)
am 16.10.2020 07:25

schöne Frau ?

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 16.10.2020 11:16

Sorry net von mir! Zitat aus Interview vom KHG

lädt ...
melden
Einheizer (5.398 Kommentare)
am 16.10.2020 07:08

Der arme KHG, immer unschuldig.
Woher hat er das viele Geld , so viel wird von seinem Ministergehalt ( ca. € 10 000,- netto ) kaum übrig geblieben sein. Immerhin ist er seit etwa 10 Jahren "Hacknstad" und der RA Ainedter , andere Anwälte , Steuerberater etc. wollen auch entlohnt werden ( sollen ja nicht ganz billig sein ) !
Also von was lebt er gute Mann, etwa von der charmanten Gattin ?

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.10.2020 06:52

Wenn Grasser unschuldig ist, dann ist eine Prostituierte eine Jungfrau.
Grasser soll für seine Taten zahlen, sein ganzes Vermögen konfiszieren, dass ihm nichts übrig bleibt.

lädt ...
melden
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 16.10.2020 06:31

Wenn Sie unschuldig sind werden Sie auch das entsprechende Urteil bekommen Herr Grosser!

Die Frage ist nur haben Sie ein Unrechtsbewusstsein

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.10.2020 22:05

Jannae hat es in der Krone auf den Punkt gebracht.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen