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Geringere Risikokosten brachten Erste Group im 1. Quartal mehr Gewinn

Von nachrichten.at/apa   30.April 2021

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Risikovorsorgen von 61,7 Mio. Euro auf 35,7 Mio. Euro, das ist ein Rückgang von rund 42 Prozent. Der Gewinn stieg um 50,9 Prozent auf 355,1 Mio. Euro, teilte die Bank am Freitag mit. Nach dem Coronajahr 2020 verspreche 2021 wieder ein "Jahr des Rebound" zu werden, sagte Finanzchef Stefan Dörfler laut Aussendung.

Von der APA befragte Analysten hatten einen geringeren Anstieg beim Gewinn erwartet. Im Schnitt wurde mit knapp einem Drittel Zuwachs gerechnet.

Aufgelöste Wertberichtigungen für Kredite und Darlehen in Österreich und in Rumänien sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen in Ungarn und Österreich wirkten positiv auf die Risikokosten, so die Bank. Die Quote der notleidenden Kredite (non-performing loans/NPL) verbesserte sich von 2,7 Prozent zum Ende 2020 auf 2,6 Prozent.

Das Kundenkreditvolumen wuchs indessen um 1,1 Prozent auf 167,8 Mrd. Euro. Auch die Kundeneinlagen stiegen zum Ende des Vorjahres um 7,5 Prozent auf 205,4 Mrd. Euro an.

Operativ sank der Zinsüberschuss um 4,6 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro, der Provisionsüberschuss stieg dagegen dank Zugewinnen im Wertpapiergeschäft und in der Vermögensverwaltung um 7,1 Prozent auf 540 Mio. Euro an. Die Position Handelsergebnis und Gewinne und Verluste von Finanzinstrumenten drehte von minus 120 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 66,4 Mio. Euro ins Plus. Das wirkte positiv auf das Betriebsergebnis, das um 31,5 Prozent auf 725,3 Mio. Euro zulegte.

Die Kosten für Beiträge in das Einlagensicherungssystem stiegen um rund 22 Prozent auf 108 Mio. Euro. Damit wurden die erwarteten Beiträge für heuer fast komplett verbucht, so die Bank. Die Erste Group ist nicht Teil der Einlagensicherung Austria (ESA), sondern betreibt gemeinsam mit den Sparkassen eine eigene Einlagensicherung unabhängig von den anderen heimischen Banken.

Die Sachaufwendungen legten insgesamt um 0,3 Prozent zu. Die Kosten für Verwaltung (minus 0,7 Prozent) und Personal (minus 1,1 Prozent) gingen jeweils leicht zurück. Der Mitarbeiterstand verringerte sich von 45.690 auf 45.411 Vollzeitäquivalente.

Die Harte Kernkapitalquote (CET1) belief sich auf 14,0 Prozent, nach 14,2 Prozent zum Jahresultimo. Die Kosten-Ertrags-Quote verbesserte sich im Jahresabstand von 66,8 Prozent auf 60,3 Prozent. Die Bilanzsumme lag bei 305 Mrd. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet die Bank weiter mit einem höheren Nettogewinn, sinkenden Risikokosten und einem verbesserten Betriebsergebnis. Sollten die Coronamaßnahmen jedoch wieder verschärft werden, könnte das die Erreichung dieser Ziele erschweren, heißt es im Ausblick der Bank.

Die Risikokosten sollen heuer auf maximal 65 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditvolumens sinken. Für die NPL-Quote erwartet die Erste Group dennoch eine Steigerung auf 3 bis 4 Prozent, Grund dafür seien die auslaufenden staatlichen Hilfsmaßnahmen.

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29. März 2024