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"Freiheit von der Wertpapier-KESt für die Vorsorge nach fünf Jahren"

Von OÖN, 27. Jänner 2022, 00:10 Uhr
Sabine Kirchmayr-Schliesselberger Bild: OÖN

WIEN. Die Finanzbranche hofft auf eine Änderung der Besteuerung.

Nach Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger sprechen sich nun weitere Vertreter der Banken und Versicherungen für die Abschaffung der Wertpapiersteuer nach einer bestimmten Behaltefrist aus. Außer zur Altersvorsorge könnte so auch ein Ansparen für die Pflege begünstigt werden, war der Tenor einer Diskussion am Mittwoch.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hatte in einem Interview eine steuerliche Entlastung für Eigenvorsorge in Aussicht gestellt, aber mit einer Behaltefrist für Wertpapiere, um reiner Spekulation vorzubeugen. Dabei müsste es "längere Fristen als ein Jahr geben".

Gasselsberger hat diese Woche drei Jahre vorgeschlagen. "Unter fünf Jahren wäre es meines Erachtens nicht sinnvoll", sagt Wiener-Städtische-Vorstand Manfred Bartalszky. Ihm wäre eine Gleichbehandlung der verschiedenen Modelle wichtig, in der Diskussion mit Brunner sollte man auf Bewährtes abstellen.

Ein "Aus" für die in dieser Form seit 2012 bestehende Wertpapier-KESt sollte aus Sicht der Finanz- und Steuerrechtsprofessorin Sabine Kirchmayr-Schliesselberger von der Uni Wien mit einer Altersvorsorge gekoppelt werden. Eine generelle Abschaffung halte sie aber für "steuerpolitischen Nonsens". Denn einem normalen Lohnsteuerzahler könnte man eine Nullsteuer in diesem Bereich nicht erklären.

Sollte die Wertpapier-KESt für Vorsorge-Veranlagungen ab einer bestimmten Mindestbehaltefrist fallen, so sollte dies für Alters- und Pflegevorsorge erfolgen, forderte auch Dietmar Rupar, Geschäftsführer des Fondsverbandes VÖIG. Dann könnte nämlich die Bevölkerung, sofern sie sich animieren lasse, vermehrt von besseren Verzinsungen profitieren, argumentierte er. Weil die Aktieninvestments in Österreich recht gering sind, habe sich das heimische Geldvermögen im Jahr 2016 – jüngere Vergleichszahlen gebe es nicht – mit 1,9 Prozent verzinst, in skandinavischen Ländern dagegen mit acht Prozent.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Ybbstaler (966 Kommentare)
am 27.01.2022 14:58

Ich denke wir haben im Bereich Lohn/Einkommenssteuer weit dringenderen Bedarf für Entlastung., als bei Wertpapieren.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 27.01.2022 10:08

Ich bin gegen jedwede Änderung, weil diese sogar große Nachteile für Ältere bringen würde. Wenn eine Behaltefrist von 5 Jahren gilt, dürfte ein älterer Mensch nichts mehr einzahlen, weil er bei früherer Entnahme den vollen Lohnsteuer-bzw. Einkommensteuersatz bezahlen müsste.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 27.01.2022 10:14

Weiters will ein Anleger doch auch einmal eine Aktie wechseln und verkauft die alte und kauft eine andere. Wie sollte das möglich sein , ohne dass die Behaltefrist dafür unterbrochen würde? Wenn eine Aktie nicht mehr richtig läuft, will man doch schon früher rausgehen. Es gibt soviele undurchdachten Dinge hier, die nur auf den ersten Blick toll ausschauen.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 27.01.2022 10:16

Für die Banken ein tolles Geschäft, weil die Fondsidee neu belebt würde. Ich lehne aber Fonds alleine wegen der hohen Gebührenbelastungen durch die Banken ab.

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jungerstock (262 Kommentare)
am 27.01.2022 17:45

Hilf mir mal auf die Sprünge. Im aktuellen System zahlst zu Wertpapier-KeSt, egal ob diese einen Tag, 10 Jahre oder länger hältst. Wie genau hast du einen Nachteil wenn zukünftig eventuell ab drei oder fünf Jahren Steuerfreiheit gilt? Es kann für Anleger nicht schlechter werden.

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smirnov (56 Kommentare)
am 27.01.2022 07:19

Hinten und vorne fehlt es an Geld um öffentliche Leistungen aufrecht zu erhalten (Pflege, Kinderbetreuung, etc.) und unsere Kapitalisten wollen weniger Steuern zahlen und setzen stattdessen auf "Eigenvorsorge", wie sie es nennen. Das ist in einem Ausmaß unanständig, dass man sprachlos ist. Der Neoliberalismus hat schon sehr vielen Menschen das Hirn vernebelt. Das Staatsganze und das Zusammengehörigkeitsgefühl treten zusehends in den Hintergrund. Mit Pseudoaktionen wie "Ich+Du=Österreich" wird man angesichts der Forderungen der Gstopften und auch der Absicht des Finanzministers, die KESt abzuschaffen, man muss es so sagen, zum Narren und für komplett blöd gehalten. Wir brauchen stattdessen mehr Steuereinnahmen (Vermögens- und Erbschaftssteuer sind ein Muss!). Und wir brauchen vertrauenswürdige Politiker, die das Geld nicht für Eigenwerbung und gekaufte Umfragen ausgeben, sondern das Geld zum Wohle aller einsetzen.

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