Forum Alpbach im Zeichen von Corona eröffnet
ALPBACH. Keine Blasmusik, kein Schützenaufmarsch, keine Ehrensalven. Die 75. Auflage des Europäischen Forum Alpbach ist Sonntagabend Corona-bedingt gänzlich anders eröffnet worden - unter Sicherheitsauflagen und mit einer eineinhalbstündigen Auftaktveranstaltung im Kongresszentrum.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen nutzte seine Rede, um für eine gemeinsame, grünere europäische Zukunft zu werben. "Die Pandemie hat uns drastisch vor Augen geführt, wie von einem Tag auf den anderen internationale Entwicklungen und Krisen uns beeinflussen können", erklärte Van der Bellen, der ebenso wie alle anderen geladenen Gäste den "Corona-Sicherheitscheck" im Eingangsbereich absolvieren musste. Es sei das erste Mal, dass das Forum in diesem Ausmaß auf "digital" setze.
Dies sei auch eine der wichtigen Lehren aus der Pandemie: "Viel mehr ist möglich, als wir zuvor angenommen haben." In diesem Zusammenhang spielte Van der Bellen auch auf die Klimakrise an: "Früher oder später wird die Wissenschaft hoffentlich einen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt haben: Aber es wird keinen Impfstoff gegen die Klimakrise geben. Deshalb müssen wir handeln - jeder und jede von uns".
- Video: Andreas Mayer-Bohusch (ORF) über das Forum Alpbach in CoV-Zeiten
"Gemeinsam sind wir stärker"
Die Krise habe auch gezeigt, wie verbunden alle Länder dieser Welt seien. Alleingänge seien keine Lösung. Als positiv strich Van der Bellen in diesem Zusammenhang den Kompromiss auf ein EU-Haushaltspaket hervor sowie den - bei dem "historischen Gipfel" - vereinbarten "substanziellen gemeinsamen Plan", die Wirtschaften wiederaufzubauen - zusätzlich zu den nationalen Programmen: "Sie haben die grundlegende Lektion gelernt, die uns die Pandemie lehrt: Gemeinsam sind wir stärker".
Forumspräsident und Ex-EU-Kommissar Franz Fischler wies in seiner Rede vor - Corona-bedingt - nur 75 zugelassenen Gästen daraufhin, dass viele Probleme schon vor Corona virulent gewesen und ebenso mit-kausal gewesen wären. Fischler unterstrich auch die Wichtigkeit des heurigen Forum-Mottos "Fundamentals", unter das man etwa auch Menschenrechte, Umweltschutz, Gerechtigkeit sowie Vertrauen ins demokratische System subsumieren müsse. Das Forum Alpbach sei durch Corona jedenfalls "demokratischer geworden", befand Fischler und wies auf die durch digitale Plattformen ermöglichte "Teilnahme" rund um die Welt hin. Bei einer, mit digitalen Zuschaltungen aus fernen Ländern bestückten, Podiumsdiskussion im Anschluss an die Reden sprach sich der Ex-ÖVP-Politiker zudem für ein Voranschreiten der Europäischen Integration aus - die "Vereinigten Staaten von Europa" seien aber für ihn kein passendes Konzept.
Heuer vorwiegend online
Das seit 1945 bestehende Europäische Forum Alpbach geht heuer Corona-bedingt neue Wege und findet vorwiegend online statt. Viele hochrangige Gäste wie etwa UNO-Generalsekretär Antonio Guterres wollen per Zuschaltung an dem auf zwölf Tage verkürzten Forum teilnehmen. Unter den internationalen Gästen, die vorhaben, nach Alpbach zu reisen, finden sich unter anderen die spanische Außenministerin Arancha Gonzalez Laya, ihr luxemburgischer Amtskollege Jean Asselborn, die ungarische Justizministerin Judit Varga sowie Valdis Dombrovskis, der Vizepräsident der EU-Kommission.
Aus der Ferne teilnehmen werden neben Guterres der argentinische Wirtschaftsminister Martin Guzman, Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und der US-Politikwissenschafter Joseph Nye, aber auch die estnische Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid, der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, die ehemalige EU-Kommissarin Margot Wallström und der Sozialunternehmer und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus.
Erster Tag im Zeichen der Corona-Krise
Die österreichische Bundesregierung wird auch heuer wieder breit vertreten sein - mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, den Ministerinnen Karoline Edtstadler, Elisabeth Köstinger, Margarete Schramböck (alle ÖVP), Leonore Gewessler und Alma Zadic (beide Grüne) sowie den Ministern Alexander Schallenberg und Heinz Fassmann (beide ÖVP), wobei manche von ihnen online zugeschaltet sein werden.
Präsident Fischler hatte im Vorfeld von gewissermaßen einer "Neuerfindung" des Forums gesprochen. Es werde "eine große Zahl an hybriden Veranstaltungen" mit teilweiser Präsenz in Alpbach und Zuschaltung von Referenten geben, die von Alpbach aus gesendet würden, aber etwa auch rein digitale Veranstaltungen, die nicht alle von Alpbach ausgingen, sondern in Zusammenarbeit mit Alumni-Vereinen an anderen Orten wie Brüssel, London oder "die am weitesten entfernte" in Indien stattfänden.
Ab morgen, Montag (24.8.), ist der Fokus an den ersten Tagen der Konferenz vor allem auf Gesundheitsthemen gerichtet, die naturgemäß auch ganz im Zeichen der Coronakrise stehen. Am Dienstagnachmittag wird Guterres per Live-Zuschaltung über die Zukunft des Multilateralismus und der Vereinten Nationen sprechen.
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für was soll das Alpbacher Forum gut sein ?
außer Spesen nichts gewesen
Da sind die geheimen Bilderberg-Konferenzen schon was anderes 😁
👍der ist gut
In welch wichtiger Funktion nimmt die Frau Schmidauer daran teil ?
als Pflegerin für den Fall dass er es nimma "dapockt"
hat den Rollator vergessen ? 😁
Da befinden sich die Konkursverschlepper unter sich.
Rauskommen wird höchstens mehr Belastungen für den Mittelstand, denn der finanziert das ganze Kasperltheater!
Das ist mehr ein Ausflug vom betreuten Wohnen oder vom Pensionistenverband!! Schade um das Geld das dort wieder rausgeschmissen wird.
Deren abgehobenes Gequatsche wird unser Universum nicht weiterbringen!
Fit aber nur was die alten Knochen betrifft. Im Geiste eher weniger. So einen praesident en braucht oestereich nicht mehr.
Frisch und munter und total fit schaut er aus unser Herr BP🤣