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Flut an Absagen: Leitmesse IAA als Spiegel der Probleme der Autoindustrie

23. August 2019, 00:04 Uhr
Flut an Absagen: Leitmesse IAA als Spiegel der Probleme der Autoindustrie
Bild: APA/AFP/DANIEL ROLAND

FRANKFURT. "Größtes Mobilitätsevent des Jahres": So bewirbt der deutsche Verband der Automobilindustrie die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt, die am 12. September startet. Die Realität sieht jedoch anders aus.

Viele Hersteller bleiben der Messe fern, darunter der PSA-Konzern (Peugeot, Opel, Citroen), Nissan, Mazda, Renault, Fiat, Volvo, Rolls-Royce, Aston Martin, Dacia, Mitsubishi und Chevrolet.

Der deutsche Experte Ferdinand Dudenhöffer hält die typische Automesse für ein Auslaufmodell. Neuerscheinungen seien oft im Vorhinein bekannt, digitale Medien machten der analogen Messe das Leben schwer. "Es braucht ein Konzept für die Zukunft, sonst wird es eng." Die Entwicklung sei auch eine Folge der Probleme, welche die Autoindustrie aktuell beschäftigen:

Sparzwang: Zwölf der 15 größten Autokonzerne weisen sinkende Verkaufszahlen auf. Der weltweite Absatz von Neuwagen werde heuer um rund fünf Prozent auf 79,5 Millionen Stück sinken, erwartet Dudenhöffer. Das wäre mehr als in der Zeit der Finanzkrise 2008/2009. Damals schrumpften die Verkäufe um 3,6 Prozent. Fast alle großen Hersteller setzen den Sparstift an.

Klimadebatte: Die Diskussion um das Klima bringt vor allem große Geländewagen in die Schusslinie der Kritiker. Das Segment der SUV sei zwar in den vergangenen Jahren gewachsen, gefährde aber zunehmend das Marken-Image der Hersteller, sagt der Experte. In Frankfurt erwartet die Autobauer Gegenwind: Umweltorganisationen haben zu Großdemonstrationen gegen "die dicken SUVs und Spritschlucker" aufgerufen.

Abgasaffäre: Obwohl der Ursprung des Skandals fast vier Jahre zurückliegt, spüren die Hersteller die Nachwehen noch immer. VW musste bisher 30 Milliarden Euro für die rechtliche Aufarbeitung locker machen. Auch andere Anbieter wie Audi, Porsche, Daimler und Opel wurden zur Kasse gebeten oder mussten Autos zurückbeordern. Erschwerend hinzu kam die Einführung des WLTP-Verbrauchstests (weltweit einheitliches Leichtfahrzeug-Testverfahren) im September 2018. Damals waren Hunderttausende Autos monatelang nicht lieferbar, weil die Zertifikate fehlten.

Handelsstreit: Kein Markt entscheidet so über das Wohl der globalen Autoindustrie wie China. Jedes vierte weltweit gekaufte Auto geht in die Volksrepublik. Durch den Handelsstreit mit den USA werde der chinesische Markt heuer um zehn Prozent schrumpfen, erwartet Dudenhöffer.

Elektromobilität: Der Verbrennungsmotor beherrscht nach wie vor den Markt. Trotzdem richten die Hersteller ihren Fokus auf die Elektromobilität. 2018 investierten die 16 führenden Konzerne 8,4 Milliarden Euro in elektrische Antriebe – fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Schattenseiten: Die Verkaufspreise für E-Autos sind hoch, die Margen gering und die Ladeinfrastruktur vielerorts mangelhaft. Dass auch Zulieferer noch mit der E-Mobilität fremdeln, ist kein Geheimnis. (rom)

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9  Kommentare
9  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.08.2019 08:53

Bei der derzeit herrschenden Unsicherheit kein Wunder.
Warum haben auch die Hersteller jahrelang geschlafen oder Antriebspläne in den Schubladen verstauben lassen?
Jetzt bekommen sie die Antwort.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 23.08.2019 09:27

Niemand hat irgendwelche Antriebspläne in den Schubladen verschwinden lassen.
Aber die Autobauer und Motorenentwickler wissen sehr genau, dass E-Mobility alleine nicht die Mobilitätsprobleme löst.
Sie haben keine Ahnung welch komplexe Techniken mittlerweile aleine für die Verbrennung und die Abgasnachbehandlungen eingesetzt werden.

Allerdings stimme ich dem Artikel vollinhaltlich zu: Diese ganzen SUV's braucht kein Mensch! Und ich rede nicht vom Dacia Duster sondern die großen VW, Mercedes, Audi, Porsche, Hyundai,..., Teile. Die Lenker mit den Fahrzeuggrößen heillos überfordert, ins Gelände fährt eh keiner, Kofferraqum ein Scherz.

Gestern las ich einen Testbericht über den Dacia Logan Stepway.
Fazit: Mehr Auto braucht kein Mensch.
Leider dennoch nicht kaufbar. Den an sich guten 1500er Diesel nicht wegen der Unsicherheit was den Gesetzgebern noch einfällt, den Dreizylinder Benziner
nicht wegen der Kubatur. 898ccm. Für ein Motorrad ja.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 23.08.2019 06:39

Auch bei mir nur eine Flut von Absagen bei der Arbeitssuche! Na mit meiner Geschichte und meinen schweren Verbrechen eh kein Wunder! Jeder Gefängnisinsasse ist besser dran!

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Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 23.08.2019 07:19

Schuldirektoren sind doch gesuchte Mitarbeiter.....sind Ihre Ansprüche an den zukünftigen Job zu hoch?

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 23.08.2019 07:45

Passt das zum Thema des Beitrages?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.08.2019 08:56

Mysigma, der Schuldirketor und Rauscher sind wahrscheinlich ein und dieselbe Person.
Und das Thema ist "ABSAGE". Und dieser Typ bekommt halt nur Absagen, was auch niemanden verwundert.

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 23.08.2019 09:39

Ist Schuldirektor sowas wie ein akademischer Grad? Weil das anscheinend extra angeführt wird.

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neptun (4.138 Kommentare)
am 23.08.2019 10:30

Ich glaube das nicht. Der Schuldirektor (EX) jammert anders als der Rauscher der schon seit gut 5 Monaten nichts postet.

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 23.08.2019 13:32

Herr Rauscher ist wer?

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