Flughafen Wien: Sparprogramm und Schnelltests
WIEN/SCHWECHAT. Passagierrückgang um 70 Prozent – Unternehmen erwartet heuer bis zu 85 Millionen Euro Nettoverlust.
Harte Landung für den Flughafen Wien: Beim Unternehmen hinterlässt Corona massive Spuren in den Zahlen für die ersten drei Quartale des Jahres.
Von Jänner bis September brach der Umsatz um rund 57 Prozent auf 277 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis (Ebit) drehte auf minus 43,6 Millionen Euro in die Verlustzone. Für das Gesamtjahr wird ein Nettoverlust von 75 bis 85 Millionen Euro erwartet. Das teilte der Flughafen Wien mit dem aus Eferding stammenden Chef Julian Jäger gestern, Dienstag, mit.
Die Einbußen sind auf den Einbruch im Passagiergeschäft zurückzuführen. In den ersten neun Monaten nutzten 8,7 Millionen Reisende die Flughäfen des Unternehmens in Schwechat, Malta und Kosice, um 71,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Auslastung der Flughäfen sank im Durchschnitt von 77,5 auf 59,5 Prozent.
Um den Flughafen Wien aus der Krise zu bringen, gebe es drei Eckpfeiler, so Jäger: ein Sparprogramm im Umfang von 220 Millionen Euro, das um 100 Millionen Euro verringerte Investitionsprogramm und Kurzarbeit für rund 6000 Beschäftigte. Die Antigen-Schnelltests, die der Flughafen mit der AUA derzeit probt, seien sehr erfolgreich, heißt es. Die Tests sollen europaweit flächendeckend eingesetzt werden, sagte Jäger.
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