Flughafen Wien hofft auf Aufschwung im Sommer
WIEN. 12,5 Millionen Passagiere sollen 2021 abgefertigt werden – Planungen für dritte Piste liegen auf Eis.
Der Flughafen Wien hat im Vorjahr einen massiven Einbruch erlitten: Aufgrund der Coronakrise wurden 75 Prozent weniger Fluggäste abgefertigt (Details dazu siehe Grafik). Die stärksten Rückgänge wurden mit minus 99 Prozent im April und im Mai verzeichnet. Nach 7,8 Millionen Passagieren hofft das börsenotierte Unternehmen für heuer auf 12,5 Millionen Fluggäste und einen kleinen Gewinn in Höhe von vier Millionen Euro. 2020 hatte der Flughafen erstmals einen Verlust geschrieben.
Während sich aus heutiger Sicht die ersten drei bis sechs Monate noch schwach entwickeln werden, wird ab Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren erwartet.
Die Planungen für die dritte Piste sind vorerst auf Eis gelegt: Ursprünglich war geplant, 2024 mit den Arbeiten zu beginnen. Dies werde sich nun ein paar Jahre nach hinten verschieben, sagte Co-Vorstandschef Günther Ofner.
Der Beinahe-Blackout im europäischen Stromnetz vor rund zwei Wochen (wir haben berichtet) hat beim Flughafen einen Schaden von mehreren Hunderttausend Euro verursacht. Hunderte Hardware-Teile müssten nach den extremen Frequenzschwankungen ersetzt werden, sagte Ofner. Er führt die Geschäfte mit Julian Jäger, einem gebürtigen Eferdinger.
Der 3. Start und Landebahn hat nun das Kraftwerk Hainburg Schicksal erteilt. Das Projekt wird langsam einschlafen und mehr als 600 Hektar Ackerland und Siedlungsraum bleiben zum Wohle der Allgemeinheit erhalten.