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Flüssiges Gas aus Gülle und Holz als Treibstoff für Schwer-Lkw

Von Dietmar Mascher, 08. September 2020, 00:04 Uhr
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RAG-Chef Markus Mitteregger

WIEN. Kooperation RAG und Hitachi Zosen Inova: Mittelfristig 30 Prozent des Schwerverkehrs fast ohne Schadstoffemission

Künftig sollen mehr Autos mit Strom aus Batterien oder Wasserstoff betrieben werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Biogas. Die RAG Austria AG (Rohöl-Aufsuchungsgesellschaft), die mehrheitlich der EVN gehört und sich als größtes Erdgas-Speicherunternehmen Österreichs einen Namen gemacht hat, will mit einem Partner Biogas verflüssigen und als Treibstoff für den Schwerverkehr und damit eine Alternative zu Diesel anbieten, sagt RAG-Chef Markus Mitteregger.

Biogas wird unter anderem aus Gülle oder Holz gewonnen. Viele dieser kleineren Anlagen sind dezentral und haben meist keinen Zugang zum überregionalen Erdgasnetz. Die Idee der RAG und ihres Partners Hitachi Zosen Inova: Bei den Biogas-Anlagen wird das Gas auf minus 150 bis minus 162 Grad Celsius abgekühlt und dabei verflüssigt. Dann kann es mit Tankwägen transportiert werden. Durch die Verflüssigung kann bei gleichem Volumen die 600-fache Menge an Energie transportiert werden. Die Verflüssigungsanlagen und der Transport würden von den beiden Partnern angeboten. Schon jetzt stellt die RAG aus heimischem Erdgas Flüssiggas (LNG) her und vermarktet es über zwei Tankstellen im Ennshafen und in Graz. LNG sei schadstoffärmer, was CO2, Feinstaub und Stickoxid betrifft. Bio-Flüssiggas wäre ein klimaneutraler Treibstoff. Lkw, die mit Flüssiggas betrieben werden, haben ähnliche Reichweiten wie Diesel-Lkw und kommen auf etwa 1500 Kilometer mit einer Tankfüllung.

"Großes Potenzial"

Laut einer Studie der Johannes Kepler Universität (JKU) werden im Jahr 2050 rund 2,5 Milliarden Kubikmeter Biogas in Österreich hergestellt. Während derzeit Biogas meist verstromt wird, könnte man in Zukunft einen Teil davon verflüssigen, so die Idee der RAG.

"Wir gehen davon aus, dass man etwa die Hälfte dieser 2,5 Milliarden Kubikmeter für den Schwerverkehr verwenden könnte. Damit könnten wir rund ein Drittel des Schwerverkehrs mit flüssigem Biogas versorgen", sagt Thomas Pleßnitzer, Leiter des Geschäftsbereichs Midstream bei der RAG. Er geht davon aus, dass 2022 die ersten Verflüssigungsanlagen bei den Biogas-Produzenten in Betrieb gehen könnten.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher
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2  Kommentare
2  Kommentare
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elhell (2.099 Kommentare)
am 08.09.2020 12:29

Klimaneutral ist auch das nicht, weil für die Verflüssigung = Kühlung schon eine große Energiemenge nötig ist. Mit Strom aus erneuerbaren Quellen ist das Verfahren aber immerhin umweltfreundlicher, als Öl durch die Gegend zu schippern mit allen Nebenwirkungen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.226 Kommentare)
am 08.09.2020 12:26

Das macht übrigens auch die LinzAG: Zb. Deponie- und Faulgase der Kläranlage in Asten werden ins Erdgasnetz eingespeist, auch die Busse werden in der Garage mit LNG betankt.

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