Fehlende Chips bremsen immer mehr Autowerke aus
MÜNCHEN/DUISBURG. Halbleitermangel bald von Engpass bei Batteriezellen abgelöst?
Wegen fehlender Halbleiterchips muss das BMW-Werk in Regensburg laut einem Bericht der Fachzeitschrift "Automobilwoche" in der kommenden Woche die Produktion einstellen. Laut einer Sprecherin würden alle Schichten ausfallen. Danach gehe der Standort in die geplante Sommerpause, die in Regensburg heuer nur eine Woche dauern soll. Zuvor hatte bereits das Werk Leipzig die Produktion gestoppt. Dort fielen vier von fünf Produktionstagen diese Woche aus. In der kommenden Woche geht der Standort dann ebenfalls in die Sommerpause.
BMW hatte zuvor bestätigt, dass es derzeit an mehreren Standorten zu Engpässen wegen fehlender Halbleiter komme. Betroffen sollen neben Werken in Leipzig und Regensburg auch Dingolfing, Oxford und die Auftragsfertiger Magna Steyr in Österreich und VDL Nedcar in den Niederlanden sein.
Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer erwartet, dass die Knappheit den weltweiten Automarkt in den kommenden Jahren begleiten und sich erst nach 2023 normalisieren werde. "Wir gehen davon aus, dass 2021 weltweit 5,2 Millionen Pkw-Neuwagen verloren gehen", sagt Dudenhöffer. Der Weltmarkt werde von der Angebotsseite in der Autoindustrie eingebremst. "Das ist ein eher seltenes Phänomen. Üblicherweise liegen Überkapazitäten vor."
Die Knappheit bei Halbleitern werde von einem Engpass bei Batteriezellen abgelöst, sagt Dudenhöffer. Für die Jahre 2022 bis 2029 erwartet er aufgrund beschränkter Kapazitäten bei Lithium-Ionen-Batterie-Zellen eine Verknappung des Angebots bei Neuwagen von 18,7 Millionen Pkw bei einem Weltmarkt von jährlich gut 90 Millionen.
Stehen ohnedies überall soviel Kraxen neu und gebraucht herum!
Wenn so hirnlose Autos gebaut werden, wie Audi, 500 PS, 1000 km Reichweite darf einem das nicht wundern, wenn Lithium zu knapp wird!