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EZB gerät mit zögerlicher Geldpolitik immer stärker ins Hintertreffen

17. Juni 2022, 00:04 Uhr

ZÜRICH/LONDON/WASHINGTON. Es war der größte Zinsschritt seit fast 30 Jahren. Um die Geldentwertung zu bekämpfen, hat die US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch die Leitzinsen gleich um 0,75 Prozentpunkte angehoben.

Damit liegen sie in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent. Es ist die dritte Erhöhung des Leitzinses seit dem Beginn der Corona-Pandemie und der erste Anstieg um 0,75 Prozentpunkte seit 1994.

Die Fed sagt außerdem in diesem Jahr ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen voraus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 1,7 Prozent wachsen. Das wären 1,1 Prozentpunkte weniger als noch im März prognostiziert. Die US-Notenbank rechnet im laufenden Jahr auch mit einer höheren Inflationsrate als zuvor angenommen. Die Teuerungsrate soll trotz der geplanten Erhöhungen des Leitzinses 2022 durchschnittlich bei 5,2 Prozent liegen.

Überraschung in der Schweiz

Gestern überraschte die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einer Leitzinserhöhung. Der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen bei der Notenbank betragen ab heute minus 0,25 Prozent. Seit Jänner 2015 betrugen diese Sätze minus 0,75 Prozent.

OÖNplus Leitartikel

Die Schweizer lassen nichts anbrennen

Hermann Neumüller

Im Euroraum fürchtet man die Inflation weniger als höhere Zinsen

von Hermann Neumüller

Auch die britische Notenbank hat ihre Geldpolitik wie erwartet weiter gestrafft. Der Leitzins steige um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent, teilte die Bank of England gestern mit. Nach der fünften Zinsanhebung in der Coronapandemie liegt der Leitzins in Großbritannien so hoch wie zuletzt 2009. Eine erste Straffung hatten die Währungshüter Ende vergangenen Jahres vorgenommen, weitere Schritte folgten im Februar, März und Mai.

EZB immer stärker im Hintertreffen

Damit gerät die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer zögerlichen Haltung immer stärker ins Hintertreffen. Bemerkenswert war gestern die Äußerung des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau. Der Preisschub in der Eurozone sei umfassender und betreffe nicht nur die Energie. Die Geldpolitik könne daher nicht einfach darüber hinwegsehen, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) gestern auf einer Veranstaltung in Mailand.

Würde es nur um die Energiepreise gehen, würden manche Volkswirte anmerken, darüber ließe sich hinwegsehen. Man könnte dann abwarten, bis diese Schocks abklingen. "Aber wir sehen eine Inflation in Europa, die nicht nur höher ist, sondern auch breiter angelegt", sagte Villeroy. Im Mai war die Teuerung im Euroraum auf den Rekordwert von 8,1 Prozent angestiegen.

Daher habe die EZB einen Prozess der Normalisierung ihrer Geldpolitik eingeleitet. "Das wird funktionieren", sagte Villeroy. "Wir haben den Willen und wir haben die Fähigkeit, die Inflation im Euroraum zurück zu unserem Ziel zu bringen, zurück mittelfristig zu zwei Prozent", fügte der französische Notenbankchef hinzu.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Fa_wimmer (587 Kommentare)
am 17.06.2022 18:07

https://www.nachrichten.at/wirtschaft/schweizer-notenbank-erhoeht-ueberraschend-leitzins;art15,3667359

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Fa_wimmer (587 Kommentare)
am 17.06.2022 18:06

ich schätze das wir zu den Wintermonaten eine 2 vor der 2 stelligen Inflation haben werden!!

die ezb hätte schon während der Corona sehen müssen das die Inflation zu niedrig ist!!
und die zinsen erhöhen müssen!!

eine Volkswirtschaft braucht eine gewisse Inflation, ansonsten läuft alles aus den rudern aber das hatten wir ja schon vor ca 40 Jahren.
aber das die ezb so blöd ist und nichts aus der Geschichte gelernt hat ist himmelschreiend

aber eine Ähnlichen Fehler hat auch die Bundesregierung nun gemacht mit der Abschabung der kalten Progression.
wo wollen sie nun das Geld hernehmen wenn es zu einer Rezession kommt ??
aber der Jetzigen Regierung ist das egal, da ihre Tage e gezählt sind.

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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 17.06.2022 11:05

Der EZB kann man voll und ganz vertrauen - eine der vertrauenswürdigsten Institutionen überhaupt

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