Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner gestorben
WIEN. Der ehemalige Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Er starb laut "Standard" am 18. Jänner im deutschen Bad Reichenhall, wo er seine letzten Lebensjahre mit seiner Frau Ruth Elsner verbrachte.
Der Ex-Banker wurde am heutigen Freitag in der bayerischen Stadtgemeinde nahe Österreich beerdigt, wurde der APA bestätigt.
Elsner war nach dem Auffliegen von gescheiterten Spekulationsgeschäften im Jahr 2008 wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof (OGH) hatte 2010 das erstinstanzliche Urteil zwar teilweise gekippt, Elsners Strafe aber bestätigt. Nach viereinhalb Jahren hinter Gittern kam er im Juli 2011 wegen Haftunfähigkeit frei.
"Habe ein reines Gewissen"
Über seine Zeit im Gefängnis sagte Elsner im APA-Interview 2015 zu seinem 80. Geburtstag, er habe ein reines Gewissen gehabt, dadurch habe er die Situation leichter ertragen. "Ich hatte nichts zu befürchten, ich wusste dass alles falsch ist, was man mir vorwirft." Der Skandal selbst ließ Elsner nie los. Sofort nach der Haftentlassung habe er begonnen, den ganzen Akt durchzuackern. Dabei seien ihm zahlreiche "Ungereimtheiten" aufgefallen.
Die Vorwürfe der Anklage, er habe gegenüber der Bawag Untreue in Milliardenhöhe begangen, versuchte Elsner oft mit dem Verweis auf die Praxis in einer Großbank zu entkräften. Die Spekulationsgeschäfte der Bawag seien nicht riskant, sondern auch bei anderen Banken üblich gewesen. Tatsächlich kamen wenig später in der Finanzkrise auch hohe Spekulationsverluste anderer Institute ans Licht und blieben oftmals ohne Konsequenzen.
Elsner sah sich stets als "Bauernopfer"
In den vergangenen Jahren bemühte sich der pensionierte Banker, eine Wiederaufnahme seines Verfahrens zu erreichen, um seine Verurteilung zu bekämpfen. Elsner behauptete, Wolfgang Flöttl habe die verlorenen Bawag-Millionen nicht verspekuliert, sondern gestohlen, was dieser stets zurückwies. Neue Munition sah Elsner in den 2017 publik gewordenen "Paradise Papers" über bisher unbekannte Firmen des Investors in der Karibik. Flöttl hatte im Gegensatz zu Elsner keinen einzigen Tag hinter Gittern verbracht, er wurde bei der Wiederholung des Prozesses rechtskräftig freigesprochen und lebt in New York.
Elsner sah sich auch vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) als "Bauernopfer" missbraucht. "Man hat den Eindruck, man wollte mich einfach verurteilen, das hat man gebraucht - um von Fehlern des ÖGB vielleicht abzulenken", meinte er 2017. Seine Erkrankungen führte Elsner auf den Stress rund um den Bawag-Prozess zurück. Während des Prozesses habe er trotz starker Schmerzen, mit Atemnot und Sauerstoffgerät, den Verhandlungen folgen müssen. In Bad Reichenhall lebte er, wie er sagte, "wegen der Ärztedichte".
Helmut Elsner wurde am 12. Mai 1935 in Wiener Neustadt als Sohn einer Kastner&Öhler-Angestellten geboren. Sein Vater fiel später im Krieg.
Elsner wuchs in Graz auf, wo er die Handelsakademie besuchte. Mit 20 Jahren trat er in eine Filiale der Arbeiterbank ein, wie die Bawag damals hieß. Elf Jahre später war er deren Filialleiter. 1978 wurde er vom damaligen langjährigen Bawag-Chef, Walter Flöttl senior, in die Zentrale nach Wien geholt, wo er im Vorstand für das kommerzielle Großkundengeschäft verantwortlich war. Dort galt er bald als "Flöttls Mann für das Grobe". Erst 1991 trat er in die SPÖ ein, im April 2006 wieder aus. Von 1995 bis 24. April 2003 war er Bawag-Vorstandsvorsitzender. In seinen fast 25 Jahren als Vorstand prägte er das Institut nachhaltig.
Nachgesagt wurde ihm ein "aufbrausender, egozentrischer und unnahbarer Führungsstil", der keinen Widerspruch duldete. Aber sein luxuriöser Lebensstil wurde dem Chef einer Gewerkschaftsbank im Lichte der Öffentlichkeit durch den Prozess dann zum Image-Verhängnis: Das von der Bawag zum Schnäppchenpreis erworbene Penthouse in der Wiener Innenstadt, seine Villa in Südfrankreich. Die politischen Zurufe an die Justiz blieben nicht aus. So forderte etwa im Juni 2006 der damalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser - jetzt selbst in der Buwog-Affäre erstinstanzlich verurteilt -, dass angesichts des "schamlosen Missbrauchs" in der Bawag rasch "ein Exempel statuiert" werden müsse.
Einer weniger, der das Geld der Arbeiter vergeudet hat.
Bauernopfer war er keines. Er hat nur geliefert bekommen, was er in seiner Arroganz bestellt hatte.
Aber was mich heute noch wurmt, dieser xxxxxx Flöttl ist völlig ungeschoren davongekommen und lebt nun mit Milliarden, die er angeblich "durch Spekulationen verloren" hat.
Bauernopfer war er keines, auch wenn die Mittäter freigingen! Möge Gott seiner Seele gnädig sein, das gesamte seit 1945 angesparte Gewerkschaftsvermögen haben diese Leute in der Karibik entweder durchgebracht oder brüderlich geteilt.
R.I.P. Branko, warst ein guter Mensch !
R. I. P. Helmut ! Deine ,, feine Art ,, Geschäfte zu machen wurde mittlerweile um einiges verfeinert und würde erfolgreich von deinen ,, Kollegen,, Martin Pucher erfolgreich weiter ausgebaut. Ob auch er ins Häfn landen wird, wird sich erst ergeben. Eines ist sicher, eure Spezie wird es ewig geben, es ist nur eine Frage des Zeites bis der nächste anklopft. Übrigens, gibt es gute Zinsen in Jenseits ? 😎😎😎
Eine der vielen „Seriösen“ ist mit Gefängniserfahrung von uns gegangen. Einem anderen bekannten Linzer Banker hat der Tod davor bewahrt.
Andere verzögern ihren Haftantritt und wiederum andere harren der Dinge, was die Korruptionsstaatsanwalt noch findet.
Und dann sind noch so manche in der ÖVP, welche etwas nervös sind, was noch auf sie zukommen könnte.
Der Elstner war aber nicht in der ÖVP
Elsner hat auch seine Haft "aus gesundh. Gründen" lange nicht angetreten.... war noch auf Luxus-Kur, von der jeder Normalbürger nicht einmal träumen kann....
Irgendwann haben auch seine Ärzte und Rechtsanwälte nichts mehr im Talon gehabt, was ihn vor der Haft befreit hätte.
Legendär sein Ausspruch: „das Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer.“
Womit er ja recht hatte ....
Dieser Aufsatz ist ein Versuch, den Herrn Elsner "reinzuwaschen".
Die Ereignisse erninnern mich an die CCCP, wo das gewöhnliche Volk nichts besaß, die Herrn der Nomenklatura hatten eine Datscha hinter Moskau.
Das ist wenig im Vergleich zu einem Penthaus in Wien und einer Villa in Südfrankreich.
Ich erinnere mich auch an das BAWAG Kapitalsparbuch, wo sie gute Zinsen gezahlt haben. Diese Zinsen konnte die Bank nicht immer erwirtschaften. Da greift man zu riskanten Geschäften, um das Loch aufzufüllen. Das hat aber nichts mehr mit Investieren zu tun, das ist Spekulation mit Hebeln - was es da so alles gibt. Wenn das nicht aufgeht, droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
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Heute sind die Banken anders aufgestellt und organisiert. Wenn ein Kunde höhere Erträge für seine Ersparnisse haben will, empfehlen sie ein Wertpapierdepot bei der Bank zu eröffnen und diverse Wertpapiere zu kaufen. Das ist der Gewinn des Kunden, in schlechten Zeiten ist das sein Verlust. Die Bank gewinnt auf jeden Fall über die Depotgebühr und über die Provisionen.
Auch wenn Elsner kein großer Sympathieträger war, war er der EINZIGE der ganzen Bagage, der eine Strafe abgesessen hat! Der ganz besonders Zwielichtige Flöttl jun. konnte einerseits durch die Heirat mit einer viel älteren Prominenten in den USA die Strafe vermeiden und die anderen Mittäter waren offensichtlich im selben Männerverein viel besser vernetzt .... Schuldlos war keiner von denen und so dumm konnte auch keiner sein, dass ein Geschäftsmodel gut gehen könnte, wo man mehr Sparzinsen bekommt und weniger Kreditzinsen verlangt werden! Diese Logik gibt es nicht! Ach ja, wo ist übrigens der Ex-Gewerkschaftsboss abgeblieben? Ist er schon nach Kanada übersiedelt oder lebt er in Wien in seinem Penthaus im Untergrund?
>>>>>deutschen Bad Reichenhall<<<<<
war Österreich nimmer so schön??????
Artikel nicht gelesen, weil blöde Frage gestellt?
Der Rest mit dem betreffenden Absatz kam erst durch ein Update der OÖN dazu, nur so nebenbei!
Und das mit der Ärztedichte, wir haben auch in den Landeshaupstädten rundherum hervorragende Ärzte und auch genug; das als Grund daran habe ich pers. meine Zweifel, aber wenn ich mal im Gefängnis war und so bekannt........
So nebenbei war der Herr net auch mal in Spanien???
>>>>>>>>Zuvor waren in Österreich Bilder von dem offensichtlich gesundheitlich nicht beeinträchtigten Ex-Banker im Porsche aufgetaucht, die zwei Reporter des Magazins News aufgenommen hatten. Die Fotos scheuchten die Wiener Staatsanwaltschaft auf. Laut Juristen war eindeutig, dass Elsner "nicht so krank war, wie er uns vermittelt hatte".<<<<<<<<<lt. Standard! Sagt alles!
- Sorry es war FRANKREICH ! lt. Standard!
>>>>>>>>>Gleichzeitig wurde die französische Justiz informiert. Die zuständige Behörde in Aix en Provence reagierte schnell: Wenige Stunden später standen extra zugezogene Polizeibeamte vor der Villa von Elsner und begehrten Einlass. Sie führten auch eine Hausdurchsuchung durch.
Elsner hatte sich vor zwei Wochen aus gesundheitlichen Gründen von einer Einvernahme in Wien entschuldigen lassen und sogar das Attest eines Arztes beigelegt. Geyer: "Das erschien uns nicht sehr glaubwürdig."
Verhaftung
In Frankreich wurde auch ein Polizeiarzt zugezogen, der die Haftfähigkeit von Elsner prüfte – und diese als gegeben ansah. Elsner versuchte noch, mit ärztlichen Dokumente seine Verhaftung zu verhindern – vergeblich.
Ruhen sie in Frieden, Hr. Elsner!
Über Tote soll man schweigen oder nur Gutes reden.
Warum hat hier OÖN - wider den eigenen Regeln - die Kommentarfunktion aufgemacht?
Schweinderl,
eine sehr gute Frage. Vielleicht wollte man dem (Pöbel) ein Leckerli hinwerfen.
Wie gesagt, ein Schelm der..........
Warum eigentlich schweigen oder lügen?! Es ist was es ist und durch den Tod wird es nicht besser.
Wo steht das, der heidnische Juppiterkult mit dem " de mortuis nihil, nisi bene" kann doch wirklich für Österreich kein Maßstab sein.
Schade um die BawagPSK. Jetzt ist sie nicht mehr in österreichischer Hand!!!
Verzockt und verspielt !
Elsner und Flöttl zeichnen dafür verantwortlich.
Flöttl hat elegant seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können - der wusste offenbar zu viel.
Elsner meinte noch vor der Richterin vorlaut den starken Mann spielen zu müssen.
der schlimmste von allen
Der war einer der größten Gangster in österrich
da bin ich nicht sicher
Harbachoed-Karl,
Schließe mich ihrer Meinung an.
Die größten Gangster sitzen immer noch nicht. Obwohl einer schon verurteilt ist.
... der zu schöne, zu intelligente, zu reiche ....
Was für ein Blödsinn
Aber nur wenn die letzten 5 Jahre nicht rechnet.
Man sollte es vermeiden, über Tote zu richten.
Nennt sich Etikette...
Höflichkeitslügen also...
Sicher nicht mehr als das politische Netzwerk der damaligen Zeit, mit dem er an die Macht der Gewerkschaftsbank gekommen ist.