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Europas Unternehmer deutlich pessimistischer

Von Sylvia Wörgetter und Elisabeth Prechtl, 06. November 2019, 00:04 Uhr
Christoph Leitl
Christoph Leitl Bild: APA

Europas Unternehmer sind deutlich pessimistischer als in vergangenen Jahren, was die Wirtschaftsaussichten betrifft. Und das liegt nicht in erster Linie am Brexit.

Der rangiert in der Liste der größten Herausforderungen für das kommende Jahr nur an fünfter Stelle. Die größte Sorge der europäischen Unternehmer – die meisten leiten Klein- und Mittelbetriebe (KMU) – gilt der Nachfrage auf dem jeweiligen Heimatmarkt. Es folgen der Facharbeitermangel und die hohen Lohnnebenkosten.

Eurochambres, der Verband der europäischen Wirtschaftskammern, hat über die nationalen Interessenvertretungen seine Mitglieder in 28 europäischen Staaten befragt. 53.000 Unternehmer haben geantwortet und so ein Stimmungsbild gezeichnet. Dieses zeige "keine Rezession, aber eine Stagnation", wie Eurochambres-Präsident Christoph Leitl gestern in Brüssel sagte.

Im zweiten Jahr in Folge gesunken ist das Vertrauen in die allgemeine wirtschaftliche Lage. Der entsprechende Index umfasst eine Bandbreite von minus 15 bis plus 22 Punkten. Im Moment verorten sich Europas Unternehmer im Schnitt bei sechs Punkten, also noch im positiven Bereich.

Leitl erwartet von der nächsten EU-Kommission unter Ursula von der Leyen eine KMU-freundliche Politik. Junge und wachsende Unternehmen müssten einfacheren Zugang zu frischem Geld erhalten. Leitl fordert, die Basel-Regeln zur Eigenkapitalausstattung, denen die Banken unterliegen, "vernünftiger" zu gestalten.

Und schließlich hofft der Eurochambres-Chef auf den Abschluss des Mercosur-Freihandelsabkommens. Dass alle österreichischen Parlamentsparteien mit Ausnahme der Neos noch vor der Nationalratswahl im September ein Veto gegen das Abkommen eingelegt haben, kommentiert er als "populistische Entscheidung", die wieder revidiert werden könne und solle.

„Es kommt keine Krise“

„Konjunkturell geht es uns aktuell schlechter, als die meisten glauben. Aber wir stehen in keinem Fall kurz vor einer Krise oder einem Einbrechen der Wirtschaft“, sagt Stefan Bruckbauer. Der Chefökonom der Bank Austria sprach gestern bei der Akademie der Linzer Steuerberatungskanzlei Raml und Partner über die Herausforderungen für die Wirtschaft und die möglichen Entwicklungen im Jahr 2020.

Hauptgrund für die schwächelnde Konjunktur ist laut Bruckbauer, dass der globale Handel mit Gütern seit einem Jahr stagniert. Auslöser dafür seien die Schwellenländer, insbesondere China. Die Importe dort seien eingebrochen. Einer der Hauptgründe dafür sind laut Bruckbauer die Strafzölle zwischen den USA und China.
Für einen Aufschwung in der Wirtschaft seien etwa Lösungen im Zollstreit und beim Brexit sowie mehr Investitionen im Euroraum wichtig: Hier sei die Politik gefordert. Für kommendes Jahr rechnet Bruckbauer in Österreich mit einem schwächeren, aber positiven Wirtschaftswachstum von rund einem Prozent. Viel hänge hier auch vom Privatkonsum ab.

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Autorin
Sylvia Wörgetter
Brüssel-Korrespondentin
Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

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