Energiepreise zogen auch im Juni davon
WIEN. Energieagentur: Heizöl mehr als doppelt so teuer, Treibstoff um zwei Drittel.
Dass die Energiepreise aus dem Ruder laufen, spürt (fast) jeder. Die Österreichische Energieagentur veröffentlichte gestern ihre Marktbeobachtungszahlen für Haushalte für Juni. Demnach war Heizöl im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so teuer (plus 109,6 Prozent).
Benzin und Diesel kosteten um fast zwei Drittel mehr. Hier tröstet es wenig, dass es zuletzt einen Rückgang von rund 20 Cent pro Liter gab. Laut Franz Angerer, Geschäftsführer der Energieagentur, dürften die Spritpreise auf einem Plateau verharren. Für Holzpellets mussten Endverbraucher im Schnitt um 52,7 Prozent mehr hinlegen, für Brennholz um 33,9 Prozent mehr. Bei Fernwärme kam man vergleichsweise glimpflich mit einem Plus von 16,6 Prozent davon; dies auch, weil Erhöhungen teils noch ausstehen.
Gas kostete im Schnitt um 72,1 Prozent mehr. Strom indes war bereits so teuer, dass das Plus gegenüber 2021 mit nur 0,2 Prozent ausfällt. Dies auch, weil die Ökostromförderung gestrichen und die Elektrizitätsabgabe reduziert wurde, um die Konsumenten zu entlasten. In Summe schlugen die Erhöhungen über alle Sparten mit 45 Prozent zu Buche. (haas)