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„Eine neue Ära für den Forschungsstandort Linz“

Von Ulrike Rubasch, 25. Juni 2020, 14:08 Uhr
Zur Entwicklung von Radarchips sucht Infineon in Linz Spezialisten. (Infineon)

Infineon und Apple machen Linz zum Entwicklungszentrum für Hochfrequenz

LINZ/NEUBIBERG. Der Halbleiterkonzern Infineon sieht Linz als strategischen Punkt seiner internationalen Forschungsstrategie für Radarchips, insbesondere für Autos. Diese Computerchips gewinnen an Bedeutung: Sie messen etwa den Abstand des Fahrzeugs zur Umgebung – ein zentraler Faktor für das autonome Fahren.

Mit dem Infineon-Neubau in Linz-Urfahr, dessen Eröffnung coronabedingt auf nächstes Jahr verschoben wird, setzt man dafür auch nach außen ein Zeichen. „Mit dem neuen Gebäude auf 9630 m2 in der Donaufeldstraße startet Linz als hochprofessionelles Entwicklungszentrum für Hochfrequenztechnologie in eine neue Ära“, sagte Manfred Ruhmer, Geschäftsführer der Infineon Technologies Linz, im Gespräch mit den OÖNachrichten. Infineon beschäftigt in Linz rund 200 Forscher und Techniker aus 28 Nationen.

Zum gesamten „Cluster“, zu dem seit vergangenem Herbst auch Apple (mit der Ex-Uni-Ausgründung für Handychips DMCE/Intel) zählt, rechnet Ruhmer 500 hochqualifizierte Arbeitskräfte. Die Johannes Kepler Universität und die FH Hagenberg spielen als wissenschaftliche Basis nach wie vor eine zentrale Rolle. Die JKU profitiere von der internationalen Sichtbarkeit durch Infineon und Apple bezüglich Drittmittel und internationale Professoren.

Der Acht-Milliarden-Euro-Umsatz-Konzern sei seit Übernahme des US-Halbleiterherstellers Cypress dieses Jahr zur Nummer 1 der Welt für Auto-Chips aufgestiegen, sagt Peter Schiefer, Präsident der größten Unternehmenssparte Automotive bei Infineon. „Unser Beitrag für das Auto der Zukunft ist, es sauberer, sicherer und smarter zu machen.“ Schon heute nutzen zwei von drei Neuwagen Radarchips von Infineon. Bald würden zwei Radarmodule in jedem Neufahrzeug eingebaut.

Zwar steckt die Autoindustrie weltweit gerade in der Krise, doch die Innovation sei elektronikgetrieben, der Anteil der Halbleiter im Fahrzeug werde weiter stark steigen, ist sich der Spartenchef sicher. „Selbst bei stagnierendem Autoabsatz wird dieses Segment wachsen, weil radarbasierte Assistenzsysteme ein struktureller Wachstumstreiber sind“, so Schiefer. Bis 2019 verkaufte Infineon weltweit 100 Millionen Radarchips. Diese werden in Regensburg und bald in Dresden produziert, nicht in Asien. Heuer will das Unternehmen die 200-Millionen-Marke durchbrechen.

Auto-Mikrofone aus Linz?

Infineon Linz will sich nicht auf Radarchips in Autos beschränken. Diese Methode der Bewegungsverfolgung könne viel breiter angewendet werden, etwa bei Zugangskontrollen in Geschäften oder Kantinen. Auch der Bereich der Silizium-Mikrofone für Smartphones oder Autos „ist eine mögliche Chance für Linz“, weist Ruhmer auf die knapp 200 noch nicht genutzten Arbeitsplätze am neuen Standort hin. Silizium-Mikrofone können in Smartphones, geräuschunterdrückenden Kopfhörern oder Autos eingesetzt werden. Ruhmer: „Es gibt in Linz Potenzial auch für neue Produkte.“ So läuft derzeit eine Forschungspartnerschaft mit der voestalpine für den Einsatz intelligenter Radar-Sensorik in der Stahlbranche.

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch

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