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Drei Haftbefehle gegen Ex-Wirecard-Vorstände

Von OÖN, 23. Juli 2020, 00:04 Uhr
Drei Haftbefehle gegen Ex-Wirecard-Vorstände
Markus Braun Bild: APA/AFP/CHRISTOF STACHE

ASCHHEIM / MÜNCHEN. Früherer Chef Markus Braun erneut festgenommen; Unternehmen offenbar seit 2015 in roten Zahlen.

Im Betrugsskandal um den deutschen Zahlungsabwickler Wirecard überschlagen sich die Ereignisse: Gestern, Mittwoch, hat die Münchner Staatsanwaltschaft den früheren Vorstandschef Markus Braun erneut festgenommen. Gegen Braun sei ein neuer, erweiterter Haftbefehl erlassen worden, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde. Ein erster Haftbefehl gegen ihn war gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro außer Vollzug gesetzt.

Zudem seien zwei weitere frühere Vorstände festgenommen worden, darunter der bis 2017 amtierende ehemalige Finanzchef Burkhard Ley. Bei allen drei Haftbefehlen gehe es unter anderem um gewerbsmäßigen Bandenbetrug und Marktmanipulation in mehreren Fällen, sagte die Sprecherin. Alle Beschuldigten seien in München festgenommen worden, sie hätten sich nicht selbst gestellt, heißt es.

Tatvorwürfe erheblich erweitert

Anlass für die Festnahme war nach Angaben der Ermittler, dass die Tatvorwürfe noch einmal "ganz erheblich" erweitert werden mussten. Seit 2015 hätten die drei Manager die Bilanzsumme und das Umsatzvolumen von Wirecard durch das Vortäuschen von Einnahmen aufgebläht. Das tatsächliche Geschäft habe bereits damals Verluste geschrieben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dies habe sich aus der umfassenden Aussage eines Kronzeugen ergeben.

Wirecard mit Sitz in Aschheim bei München hatte vor dem Insolvenzantrag eingeräumt, dass 1,9 Milliarden Euro, die angeblich auf philippinischen Treuhandkonten verbucht waren, mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht existierten. Bei diesen 1,9 Milliarden Euro handelte es sich um die angeblichen Erträge von Geschäften mit Subunternehmern, die für Wirecard Kreditkartenzahlungen in Südostasien und im Mittleren Osten abwickelten. Nach derzeitigem Stand war dieses Drittpartnergeschäft entweder zur Gänze oder zum allergrößten Teil erfunden.

Von den 45 Tochtergesellschaften von Wirecard gab es nur drei, die nennenswert profitabel waren, heißt es. Über die Cardsystems in Dubai liefen die mutmaßlichen Scheingeschäfte. Der frühere Chef dieser Firma befindet sich noch in Untersuchungshaft.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.07.2020 12:24

Egal ob Wirecard oder Commerzialbank Mattersburg.

Komplettes Versagen der Prüfer bzw.Finanzaufsicht.

wer schützt eigentlich die betrogenen Anleger/Sparer ?

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 23.07.2020 09:59

Markus Braun? Das ist doch dieser Berater von Kurz. Na gute Nacht.

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glingo (4.941 Kommentare)
am 23.07.2020 12:05

Markus Braun
Seit 2017-2019 gehörte er der nach Antritt der Bundesregierung Kurz I im Bundeskanzleramt eingerichteten „Stabstelle für Strategie, Analyse und Planung“

Gott sei dank oder (SPÖ und FPÖ) das diese Regierung nicht mehr weiter machen konnte der BK ist uns leider geblieben.

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glingo (4.941 Kommentare)
am 23.07.2020 12:06

Nachtrag

Während Antonella Mei-Pochtler, die Leiterin der Stabstelle, ihn noch im Januar 2020 als einen der mitwirkenden Experten nannte, erklärte ein Sprecher des Bundeskanzleramtes nach Beginn der Ermittlungen wegen Bilanzfälschung, Braun sei seit Antritt der Regierung nicht mehr in der Stabstelle tätig.

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.07.2020 12:50

Was, jetzt verleugnet der Kurz seine Freunde ?

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