Dieselskandal: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ex-VW-Chef Winterkorn
WOLFSBURG. Im Dieselskandal hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig unter anderem wegen schweren Betrugs Anklage gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn erhoben.
Daneben wirft die Anklagebehörde den Führungskräften teilweise auch Untreue, Steuerhinterziehung sowie mittelbare Falschbeurkundung vor. Der Tatzeitraum erstrecke sich vom 15. November 2006 bis zum 22. September 2015. Die Beschuldigten hätten die Existenz einer illegalen Abschalteinrichtung, die die Emissionswerte von Diesel-Autos auf dem Prüfstand verringerte, bewusst verschwiegen, so die Staatsanwaltschaft.
Schwerer Fall von Betrug
Winterkorn, der nach Bekanntwerden der millionenfachen Dieselmanipulation durch die US-Umweltbehörde im September 2015 zurückgetreten war, werfen die Ermittler Betrug in einem besonders schweren Fall sowie unlauteren Wettbewerb und Untreue vor. Er habe es seit Mai 2014 unterlassen, die rechtswidrigen Manipulationen an Diesel-Motoren den zuständigen Behörden in Europa und den USA offenzulegen und den weiteren Einbau der Abschalteinrichtungen zu untersagen. Zudem habe der Konzern mit Wissen und Billigung auch von Winterkorn im November 2014 ein Softwareupdate erlassen, um den wahren Grund für die erhöhten Stickoxidwerte der Fahrzeuge zu verschleiern. Die Namen der anderen Führungskräfte nannte die Staatsanwaltschaft nicht und verwies dazu auf die Unschuldsvermutung, die für alle Beschuldigten gelte.
Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft in Braunschweig gegen 42 Beschuldigte wegen der Manipulation von Stickoxid-Emissionen ermittelt. Die Anklagen gegen die fünf Beschuldigten sei ein Teilabschluss der Ermittlungen, teilte die Behörde mit, weitere Anklagen können also folgen. Volkswagen lehnte eine Stellungnahme mit der Begründung ab, der Konzern sei nicht Teil des Verfahrens.
Aktionäre zu spät informiert?
Weitere Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Braunschweig, teilweise mit identischen Beschuldigten, befassen sich mit dem Verdacht der Schönung von Kohlendioxid-Werten, der Datenlöschung und der Marktmanipulation. Grundlage des letzten Vorwurfs ist der Verdacht, dass Volkswagen seine Aktionäre zu spät über den Dieselskandal informiert hat. Diese Ermittlungen richten sich gegen Winterkorn, den jetzigen Konzernchef Herbert Diess, der zuvor schon VW-Markenchef war, sowie den früheren Finanzvorstand und jetzigen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch.
Volkswagen hatte vor dreieinhalb Jahren auf Druck der US-Umweltbehörden zugegeben, Dieselabgaswerte durch eine spezielle Software so manipuliert zu haben, dass die Fahrzeuge die gesetzlichen Grenzwerte auf dem Prüfstand zwar einhielten, im normalen Betrieb aber nicht. Die Wiedergutmachung kostete den Konzern bisher 29 Mrd. Euro, vor allem für Strafen und Entschädigungen in den USA.
Jetzt sticht doch noch der Ober den Unter. Ich bin überzeugt, dass da der Herr Piech dahinter steckt. Immerhin war Herr Piech bis 2015 Vorstandsvorsitzender von VW bis er unfreundlich vom Herrn Winterkorn abgelöst wurde. Kurz darauf wurde die Dieselskandal publik. Und wenn die Ermittlungen bis 2005 zurückgehen - da war doch der Herr Piech voll im Geschäft. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Bei einer rechtskräftigen Verurteilung stellt sich die Frage, ob er noch seine ~ € 3.200,--/d Pension bekommt.
Rechtlich nicht uninteressant🤔
Was wäre das für ein riesiger Aufstand gewesen, wenn die nicht bei den Abgasen geschummelt , sondern bei der PS-Zahl gelogen hätten ...
Wenn man es genau nimmt, stimmen die PS-Zahlen auch nicht wirklich. In einer Serie gibt es immer eine gewisse Streuung, diese allerdings nach unten, als auch nach oben.
[/klugscheißmodus]
VW und Audi Fahrer habens gut ......
Gehen die Entlassenen halt nach China arbeiten - den Klimahysterikern ist das egal.
Den Leugnern offensichtlich auch...
--- Dieselskandal???
erklärts einmal den Chinesen was "Euronorm" bei den Abgasen bedeutet - die fahren noch immer nach 'Chinanorm' - 3-5% Schwefelanteil und das Lustige ist: die deutschen Autobauer liefern dazu die 40 Jahre alte Technologie dafür
Ich hoffe, er schafft es nicht, wie H. von Pierer beim Korruptionskandal bei Siemens bei der Staatsanwalt sich klein zu machen und "von nichts gewusst zu haben" und dann frei geht!
Die VW-Gaunereien sind ja jetzt um eine Facette reicher, da die EU-Kommission gerade das illegale Abgaskartell VW, MB und BMW untersucht. Lt. Aussage droht eine Strafe in Milliardenhöhe. Das kann dem Kunden nur recht sein, da jahrelanger Betrug heftig bestraft werden muss, wobei neben der Verhängung von Freiheitsstrafen auch auf das private Vermögen der Manager zugegriffen werden müsste.
Die Moral in den Großunternehmen ist ja unter aller Sau, wie man z.B. auch bei der Deutschen Bank sieht, die ebenfalls nichts ausgelassen hat.
und was bitte ist genau der Skandal? ich wette um 100 Flaschen Bier, dass du es gar nicht weißt - ich behaupte sogar, dass es die lieben Redakteure gar nicht wissen, worum es technisch genau geht;
man schreit halt nur, weil andere auch schreien - wie in einer Krabbelstube ...
Auch Personen, die wenig technikaffin sind können sich durch z.B. Wikipedia zumindest ein Bild davon machen.
Es ist Bertug am Kunden und an der Umwelt.
Das es die deutschen Hersteller betrifft wundert mich nicht.
Was ist der Skandal? Sie wissen es nicht?
Beim angegebenen Spritverbrauch lügen sie alle, soweit schon klar. Die Deutschen Autobauer haben aber nicht nur gelogen, sondern betrogen, indem sie bei Messungen geschummelt haben.
Lügen ist das eine, betrügen was anderes.
Sie haben keine Ahnung, aber davon eine Menge. Gratuliere!
kritikerix
Weil es scheint, dass Sie ja schwach im googeln sind, hier eine kleine Hilfe: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/martin-winterkorn-vw-und-die-legende-von-den-einzeltaetern-a-1262995.html
(ein Hinweis: den Bericht von links oben nach rechts unten lesen, dann ist er verständlich!)
Es gibt Journalisten, die lesen und schreiben können, es gibt Forennarren, die beides nicht beherrschen. Vorschlag: Solange der Lesekurs nicht erfolgreich abgeschlossen ist, einfach den Mund halten.
..., da sei mal ganz unbesorgt, millquart.
Als Winterkorn gehen mußte, es Nachrichten amtlich wurde, war ein TV-Team in Wolfsburg, in der Montagehalle und da war einer der Fließbandarbeiter zu sehen und zu hören, der mit weit ausholenden Armbewegungen sagte, daß Winterkorn oft da sei und sich auch mit erstaunlich viel Sachverstand mit den Kollegen(den Arbeitern) unterhielte.
Zumindest ist mit einer Anklage mal der erste Schritt getan, dass auch die Spitze zur Verantwortung gezogen wird, nicht nur bei den unteren Ebenen gesucht wird.