Wusste Ex-VW-Boss doch früher von „Dieselgate“?
BRAUNSCHWEIG/WOLFSBURG. Jetzt steht auch „Mr. Volkswagen“ Winterkorn vor Gericht. 89 Termine sind bis September 2025 angesetzt.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Braunschweig wusste der frühere VW-Chef Martin Winterkorn deutlich früher über die Abgasmanipulation Bescheid, als er bisher angegeben hatte. Spätestens seit Mai 2014 sei der Angeklagte über den Einsatz einer illegalen Software in den USA informiert gewesen, hieß es in der ersten Anklageschrift, die am Dienstag, am ersten Tag des Prozesses, gegen ihn verlesen wurde. Allein die Verlesung des ersten Anklageteils mit den Betrugsvorwürfen dauerte knapp anderthalb Stunden.
„Dieselgate“ mit Abgasmanipulationen bei Millionen VW-Fahrzeugen war im September 2015 durch Nachforschungen von US-Umweltbehörden und Wissenschaftern aufgeflogen. Die Affäre um die Schummel-Software – mal Akustikfunktion, mal Umschaltlogik genannt – sollte Volkswagen allein für die juristische Aufarbeitung mehr als 32 Milliarden Euro kosten. Winterkorn trat wenige Tage nach Bekanntwerden zurück und übernahm damit die politische Verantwortung.
Bündel an Vorwürfen
Eine persönliche Verantwortung wies er stets zurück. Im Prozess werden dem früheren Konzernboss gewerbsmäßiger Betrug, Marktmanipulation und uneidliche Falschaussage vorgeworfen. Er blieb dabei, dass er „nicht betrogen“ habe.
Zur Dieselaffäre bei Volkswagen gibt es längst Urteile, Bußgelder, Verfahrenseinstellungen gegen Geldauflagen und Entschädigungen. Die genauen Hintergründe und Abläufe beim Autobauer blieben aber bis heute verborgen. Auch der erste große Betrugsprozess gegen vier andere Ex-VW-Manager sowie -Ingenieure brachte nach drei Jahren Verhandlung wenige Erkenntnisse hervor. Eigentlich sollte Winterkorn schon bei diesem Verfahren ab 2021 mit auf der Anklagebank sitzen. Aus gesundheitlichen Gründen wurde sein Komplex aber abgetrennt. Jetzt steht „Mr. Volkswagen“ selbst vor Gericht.
Nach einer Mittagspause stand am Dienstag der mutmaßliche Verstoß gegen das Wertpapierhandelsgesetz im Zentrum. Winterkorn wird Marktmanipulation vorgeworfen, weil er den Kapitalmarkt vorsätzlich nicht rechtzeitig über Risiken aus dem Einbau einer verbotenen Software informiert habe.
Heute Winterkorn-Statement
Für den Strafprozess hat das Landgericht 89 Termine bis September 2025 angesetzt. Offen bleibt weiter, was sich in dem aufwendigen Verfahren beweisen lässt. Am zweiten Verhandlungstag am Mittwoch will sich der Angeklagte selbst mit einem Statement zu Wort melden.
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https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/das-zahlt-volkswagen-seinen-ex-vorstaenden-an-pension-d/
Am Ende sind bestimmt die Kunden schuld.
Sowieso. Die kauften ja das Gelumpe.