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Die große Tupperparty neigt sich dem Ende zu

Von OÖN, 27. Februar 2020, 00:04 Uhr
Die große Tupperparty neigt sich dem Ende zu
Werbung aus den 70ern Bild: (Tupperware)

ORLANDO. US-Kultfirma Tupperware steckt tief in der Krise

Was Tixo für Klebestreifen ist, ist Tupperware für Plastik-Frischhaltedosen. Der US-Hersteller hat es einst geschafft, dass der Markenname zum Begriff für eine ganze Produktgruppe wurde. Doch der Traum von Earl Tupper, der die Boxen in den 1940er-Jahren erfand, ist vor dem Platzen: Partys als Vertriebsmodell ziehen offenbar nicht mehr. Das Unternehmen aus Florida steckt tief in der Krise.

Die Geschäfte laufen schon lange schlecht, die Schulden sind hoch, zeigen Geschäftsberichte. Am Dienstag brach die Aktie zeitweise um 50 Prozent ein, was den Kurs auf ein Rekordtief von unter drei Dollar drückte. Ende 2013 hatten die Papiere mehr als 90 Dollar gekostet. Hinter dem Börsenabsturz der Kultfirma verbergen sich handfeste operative Probleme. Drei Chefs wurden in zwei Jahren verschlissen. Am Dienstag gab Tupperware wegen Problemen in Brasilien, China, den USA und Kanada eine Gewinnwarnung ab.

In Österreich seit den 1960ern

Dabei haben die bunten Schüsseln und Boxen von Tupperware Haushalte rund um den Globus geprägt. Auch in Österreich verbreiteten sich die luftdicht verschließbaren Behältnisse, deren Kunststoffdeckel beim Schließen den charakteristischen Laut von sich geben, ab den frühen 1960er-Jahren rasant. Das Erfolgsgeheimnis: Weltweit organisieren noch immer knapp drei Millionen Hausfrauen und freie Mitarbeiter die berühmten Tupperpartys. Das Geschäftsmodell hat jahrzehntelang funktioniert. Doch die goldenen Zeiten sind vorbei. Während sich der Einzelhandel mehr und mehr ins Internet verlagert hat, setzte Tupperware lange Zeit unbeirrt weiter auf seine klassischen Verkaufswege – und auch vergleichsweise teuren Produkte.

Kultmarke Tupperware am Ende?

Tupperware steckt schwer in der Krise: Das Geschäftsmodell der Verkaufsparties dürfte dem Haushaltswaren-Hersteller kaum mehr Einnahmen gebracht haben.

Zwar bietet Tupperware seine Produkte mittlerweile stärker im Netz an, ist hier jedoch weit abgeschlagen. Auch das Produktportfolio hat sich über die Jahre stark verändert. Einen Großteil seines Umsatzes macht das Unternehmen inzwischen mit Wasserfiltern oder Mikrowellenprodukten. Zudem gehören Kosmetik- und Körperpflegeprodukte dazu. Asien hat den Heimatmarkt Nordamerika als größte Umsatzstütze überholt. Doch in China, wo der Konzern Tausende Filialen hat, laufen die Geschäfte schlecht – und daran dürfte sich wegen des Coronavirus so rasch auch nicht viel ändern.

Kultfirmen, die verschwinden

Dutzende bekannte Marken sind in den vergangenen Jahren verschwunden, manche stehen kurz davor. Man denke nur etwa an den deutschen Tretauto-Produzenten Kettler, der erst im September zugesperrt hat. Für Millionen Menschen, die noch vor der Smartphone-Ära groß wurden, ist das Kettcar ein unvergessliches Stück Kindheit. Mehr als 15 Millionen Exemplare wurden verkauft – es war ein Symbol der Wirtschaftswunderzeit.

Im Sommer wird das Blackberry endgültig vom Markt verschwinden. Das Tastatur-Telefon galt als Vorreiter auf dem Smartphone-Markt, 80 Millionen Menschen nutzten das Produkt des kanadischen Unternehmens.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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grannysmith (954 Kommentare)
am 27.02.2020 11:46

Leider sind schon alle Kasteln voll mit Plastikdosen - und wegschmeissen will ichs nicht

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 27.02.2020 09:48

ein Ender der überteuerten Plastikgschirrl ? unglaublich😱
Übrigens das Material dieser Plastikware kommt aus der Weltraumforschung

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reibungslos (14.481 Kommentare)
am 29.02.2020 12:34

Tupperware-Produkte bestehen meist aus Polypropylen oder Polyethylen. Polyethylen wurde 1933 in England erfunden, Polypropylen wurde erstmals in Deutschland 1953 industriell hergestellt. Für die Weltraumfahrt ist beides wegen der niedrigen Beständigkeit gegen Hitze und Strahlung höchst ungeeignet.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 27.02.2020 06:42

ist ja logisch das der Markt mal gesättigt ist, überhaupt wenn nix kaput geht.
und wie man weis in Zeichen der Fast Food Generation und der zum Kochen zu faulen ist das Einkochen u Einfrieren für Haltbares ziemlich vorbei,
eine Gefriertruhe hat kaum noch jemand u im Kühlfach haben halt nur 2 Pizzas Platz,
aber man muss sagen das es durchaus auch Praktische Dinge für den Alltag bei Tupper gibt

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