"Die Energiewende gibt es sicher nicht zum Nulltarif"
WIEN. Österreichs Energiewirtschaft stehe vor "immensen Herausforderungen", um Strom bis 2030 gänzlich aus erneuerbaren Energien beziehen zu können, sagte gestern Verbund-Chef Michael Strugl bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des Konzerns.
Infrastruktur sei das Rückgrat der Energiewende, und da gehe es vor allem um die Dauer der Genehmigungsverfahren, verfügbare Flächen und die Akzeptanz in der Bevölkerung. "Zum Nulltarif gibt es die Energiewende sicher nicht", sagte Strugl. Die Wasserkraftwerke des Verbunds hätten eine Gesamtleistung von 8400 Megawatt. Wolle Österreich die Ziele erreichen, seien von allen in der Branche 17.000 Megawatt an Zusatzleistung nötig.
Im ersten Halbjahr profitierte der Verbund vom höheren Strompreis und steigenden CO2-Zertifikatpreisen. Das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 325 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 2,5 Prozent auf 655 Millionen Euro.
Wasserstoff-Allianz mit Emiraten
Als Zukunftsthema sieht Strugl die Wasserstofftechnologie. Gestern, Donnerstag, vereinbarten Österreich und die Emirate eine Wasserstoff-Allianz, die aus Leitbetrieben beider Länder bestehen soll, gab Kanzler Sebastian Kurz bekannt. Mit dem Wüstenstaat gibt es über die gemeinsame Eigentümerschaft an der OMV seit mehr als 25 Jahren eine Energiepartnerschaft.
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