Die digitale Geldtasche
Zahlen mit dem Handy wird in Österreich vor allem bei den Jungen beliebter, ein Anbieterwettstreit entsteht. Aber wie sicher sind Bezahlvorgänge mit dem Smartphone? Und was passiert mit den Daten?
LINZ. Kein Kramen in der Geldtasche, kein Zusammenkratzen von Centmünzen, kein Nachrechnen beim Wechselgeld: Von mobilem Bezahlen versprechen sich Konsumenten viele Vorteile. Es gibt aber auch Bedenken. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Wie funktioniert das Zahlen mit dem Smartphone?
Im Prinzip ähnlich wie per Kredit- oder Bankomatkarte. Wenn Sie an der Kassa im Supermarkt stehen, bitten Sie um das kontaktlose Zahlen per Handy. Sie benötigen eine App Ihrer Bank. Das Handy entsperren, in geringem Abstand zum Kartenterminal halten – und fertig. Die Überweisung erfolgt mit NFC-Technologie (Near Field Communication). Daten werden mit elektromagnetischer Induktion übertragen. In Österreich sind 95 Prozent der Terminals NFC-fähig.
Sind diese Funktionen für jedes Handy geeignet?
Das hängt vom Alter ihres Smartphones und dem Betriebssystem ab (Apple oder Android). Neuere Generationen von Android-Handys verfügen automatisch über die NFC-Technologie. Bei Apple ist das ähnlich, allerdings sträubt sich der US-Konzern bisher, die NFC-Technologie auf seinen Geräten für Drittanbieter freizugeben. In Österreich ist Apple Pay seit April verfügbar. Die Zahlung funktioniert ähnlich wie bei Android-Handys – mit der Ausnahme, dass sie mittels Gesichtserkennung bzw. Fingerabdruck bestätigt und abgeschlossen werden muss.
Kann ich überall mit meinem Smartphone zahlen?
Nein, aber in den meisten Geschäften, die Kartenzahlung unterstützen. Ist auf dem Kartenterminal ein Funk-Symbol zu finden, ist es für das Zahlen per Handy geeignet. Bis 2020 muss jedes Kartenterminal in Europa kontaktloses Zahlen per Handy ermöglichen. In vielen Restaurants, Supermärkten und Tankstellen ist das schon Usus.
Wie sicher sind diese Bezahlvorgänge?
Grundsätzlich genauso sicher wie per Bankomat- oder Kreditkarte. Das bestätigt Michael Huber, Pressesprecher der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich. Weil per Handy gewöhnlich kleinere Beträge (bis 25 Euro) gezahlt werden, ist das Risiko eines Missbrauchs gering. Wichtig ist, das Betriebssystem des Smartphones auf dem neuesten Stand zu halten, Abbuchungen zu kontrollieren und Karten und Konten beim Verlust des Handys sofort sperren zu lassen.
Was passiert mit den Daten?
Apple versichert, Daten wie der Preis oder der gekaufte Gegenstand würden nicht gespeichert. Auch Google, als Datenkrake verschrien, betont die Sicherheit. Herbert Walzhofer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Oberösterreich, sagt, mobiles Bezahlen sei sehr datensparsam. Persönliche Daten wie Name oder Adresse würden bei der Sparkasse nicht übermittelt, so Walzhofer.
Warum springen alle Banken auf diesen Zug auf?
Viele Banken passen sich dem Verhalten ihrer Kunden an. Vor allem jüngere Menschen bezahlen vermehrt mobil. Zudem spüren die etablierten heimischen Banken den Atem der Konkurrenten (US-Firmen, Direktbanken) im Nacken.
Wie beliebt ist mobiles Bezahlen in Österreich?
Obwohl die Transaktionen zunehmen, ist mobiles Zahlen in Österreich noch immer ein Nischenprodukt. Laut PwC-Studie nutzt zwar jeder dritte Österreicher sein Handy ab und zu für Einkäufe, Bargeld und Bankomatkarte bleiben aber die beliebtesten Zahlungsmittel. Jene, die per Handy zahlen, schätzen die Zeitersparnis.
Was wo angeboten wird
Raiffeisenlandesbank OÖ: Eine digitale Bankomatkarte ist per Elba-pay-App auf allen Smartphones mit dem Betriebssystem Android erhältlich. Die Funktion „Zoin“ ermöglicht, Geldbeträge ähnlich wie SMS zu versenden. Zudem gibt es seit 2016 die App Blue Code, die bei iPhone-Nutzern funktioniert. Mit ihr kann man in Geschäften, Online-Shops oder an Automaten zahlen.
Oberbank: Die Oberbank Wallet App, für jedes Android- und Apple-Handy verfügbar, bietet eine mobile Debitkarte sowie die Funktion „Zoin“.
Sparkasse Oberösterreich: Mit der App „George“ und der BankCard Mobil oder der s Kreditkarte mobil werden Beträge von Android-Handys bei Einkäufen abgebucht. Für iPhone-Nutzer gibt es seit kurzem Apple Pay, das mit Debit- und Kreditkarte funktioniert.
N26: Die deutsche Online-Bank wickelt alle Geschäfte per App ab. Sie bietet ein Gratiskonto in Verbindung mit Kreditkarte und verspricht „Überweisungen in Echtzeit“. Europaweit gibt es 3,5 Millionen Kunden.
Auch andere Banken haben mobiles Zahlen per App im Angebot, etwa Hypo Oberösterreich, Bawag, VKB, Bank Austria, Sparda Bank, DenizBank und Volksbank.
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Ich traue dem Smartphone nicht zu, meine Bankgeschäfte sicher abzuwickeln.
Interessant wäre:
- Die Meinung mehrerer Experten zu hören, die Aussage eines Pressesprechers einer Bank halte ich für irrelevant
- Wie weit trumpelt Huawei und Google, eventuell auch nach Europa, keine Sicherheitsupdates mehr und auch keine alternativen Betriebssysteme in Europa
- Ist es wirklich notwendig alles übers "Handy" zu steuern, wenn doch die Finger so groß sind, ist es nicht bequemer Zuhause vorm PC mit Kaffee sein Geld herumzuschieben ?
- Was tun andere Länder diesbezüglich oder ist das eher eine rein österreichische oder auch europäische Notwendigkeit ?
Wie wäre es mit einem neuen Artikel zu diesem interessanten Thema ?
mein Schwager ist Chef über 5 Banken in Kleineren Orten und sagt die Junge Generation kann damit gut umgehen weil Sie ständig den Kontostand im Auge haben.
Aber: Warum treibt es dann so viele in den Privatkonkurs?
Antwort: Weil größere Anschaffungen wie Möbel, Haushaltsgeräte od Fahrzeuge auf Pump bzw Ratenzahlung bestellt werden und dann ist es irgendwann vorbei mit der Ausgabenübersicht.
SNUGS Gratuliere Sie sind vom alten Schlag u haben Recht
Ich verwende seit einigen Jahren Blue Code, hat immer funktioniert und ich hatte noch nie Probleme damit, geht bei der Kassa auch wesentlich schneller.
Sicher, schnell - perfekt!
die Banken haben das Volk fest im Griff
Die Daten sind eh sicher 😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂👍😂😂😂😂😂😂😂😂
Sicher so sicher wie Linz 😎
Freiwillig über jeden ausgegebenen Cent Rechenschaft ablegen.
Das würde ich nicht einmal meiner Frau gegenüber tun. Und schon garnicht jedem wildfremden.
Was soll interessant sein das ich am morgen mir einen Kaffee und ein Kipferl kauf - so wie viele andere Österreicher auch ?
So hat man aber selber die Übersicht am Jahresende wohin das Geld floss, bei Bargeld weiß man nur das es weg ist
Nue Bares ist Wahres.
Handybetriebssysteme sind unsicher und manipulierbar.
Als Geldbörsen sind Smartphones eine sehr schlechte Wahl.
Auch der ganze NFC Klimbim ist betrugsanfällig:
https://www.youtube.com/watch?v=xOsRnDn3baY
Denn Sie wissen nicht was Sie tun. Sie geben freiwillig und kostenlos viele persönliche Daten preis. Die freiwillige Stasi.