Deutscher Mutterkonzern will Steyr Motors an die Börse bringen
STEYR. Die Beteiligungsgesellschaft Mutares plant einen Börsegang des Motorenherstellers Steyr Motors. Noch bis Silvester soll das Unternehmen an der Frankfurter Börse gelistet werden.
Das gab Mutares am Dienstag bekannt. Zuvor geplant ist die Privatplatzierung neuer und bestehender Steyr-Aktien an einen ausgewählten Kreis, auch um Geld für das Wachstum einzusammeln. Mutares will weiterhin die Mehrheit an Steyr halten.
Steyr Motors meldete 2018 ein Insolvenzverfahren an, eine geplante Sanierung scheiterte. Im darauffolgenden Bieterverfahren erhielt im Juli 2019 der französische Rüstungskonzern Thales unter acht Interessenten den Zuschlag. 2022 wurde das Unternehmen dann an Mutares verkauft.
Steyr Motors produziert Hochleistungsmotoren, etwa als Hauptantrieb in militärischen Spezialfahrzeugen, Booten (sowohl militärische als auch zivile) sowie als Hilfsaggregate für Kampfpanzer und Lokomotiven. Den Großteil des Umsatzes machen dabei Produkte für militärische Zwecke aus.
Im vergangenen Jahr war der Erlös von Steyr um gut ein Drittel auf 38 Millionen Euro geklettert. Für 2024 stehen ein Umsatzplus auf 41 bis 45 Millionen Euro sowie ein bereinigter operativer Gewinn (Ebit) von neun bis elf Millionen Euro auf dem Zettel - zum Vorjahresergebnis machte Mutares keine Angaben.
2025 soll der Erlös von Steyr Motors dann um mehr als 40 Prozent zulegen. Davon soll mehr als ein Fünftel als bereinigtes Betriebsergebnis (Ebit) im Unternehmen bleiben.