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Deutsche Metaller nehmen lieber Urlaub als neue Sonderzahlung

Von nachrichten.at/apa, 20. Juni 2019, 07:34 Uhr
Offenbar ist vielen Arbeitnehmern Freizeit wichtiger, als mehr Gehalt (Symbolbild) Bild: colourbox.de

FRANKFURT AM MAIN. In Juli wird in der deutschen Metall- und Elektroindustrie erstmals das neuartige tarifliche Zusatzgeld an die Beschäftigten ausgezahlt.

400 Euro fix plus 27,5 Prozent eines Monatsentgelts haben IG Metall und Arbeitgeber im Februar 2018 für den Pilotbezirk Baden-Württemberg ausgehandelt. Doch ein erheblicher Anteil verzichtet auf die 27,5 Prozent und erhält dafür acht zusätzliche freie Tage.

Von dem zusätzlichen Urlaub machen demnach rund 242.000 Beschäftigte Gebrauch. "Ein zentrales Motiv war die Vereinbarkeit von Beruf und Leben", sagt der Ressortleiter im Funktionsbereich Tarifpolitik bei der IG Metall, Juan-Carlos Rio Antas. Die Gewerkschaft wollte eine Wahlmöglichkeit für alle Beschäftigten durchsetzen, traf aber auf den Widerstand der Arbeitgeber, die eine selbst geschaffene Fachkräftelücke befürchteten. Dennoch sieht Rio Antas wichtige strategische Ziele umgesetzt. "Es ging uns nicht um eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, sondern um mehr Souveränität über die eigene Arbeitszeit", sagt er.

Die acht freien Tagen sind nun drei besonders stark belasteten Gruppen vorbehalten, die dafür jeweils nur auf einen Teil der Sonderzahlung verzichten müssen, den Sockelbetrag von 400 Euro aber erhalten. Das Gros stellen mit 170.000 Leuten die Schichtarbeiter vor 55.000 Metallern, die zu Hause kleine Kinder betreuen, und 17.000 Beschäftigten, die für die Pflege von Angehörigen mehr Zeit haben wollen.

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Die Beschäftigten mussten bereits im vergangenen Jahr entsprechende, meist auf ein Jahr befristete Anträge bei ihren Arbeitgebern stellen. Für das kommende Jahr können sie neu entscheiden. Laut IG Metall waren 93 Prozent der Anträge auf mehr Freizeit im laufenden Jahr erfolgreich. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat keine eigene Zahlen erhoben und widerspricht den Angaben nicht.

Das Zusatzgeld entspricht einer Gesamtmetall-Berechnung zufolge einer weiteren Lohnerhöhung um zwei Prozent. In der ersten Stufe ab April 2018 waren die Tarifgehälter um 4,3 Prozent gestiegen. Insgesamt hat der Tarifvertrag eine Laufzeit von 27 Monaten bis einschließlich März 2020.

Offenbar auf weniger Interesse ist die für alle rund 3,9 Millionen Beschäftigten vereinbarte Möglichkeit gestoßen, die eigene Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf 28 Stunden zu verkürzen und nach zwei Jahren wieder zur vollen Arbeitszeit von 35 Stunden zurückzukehren. Der Gewerkschaft liegen dazu keine Zahlen vor, und die Arbeitgeber erklären, dass es darauf bisher keinen Ansturm gegeben habe.

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1  Kommentar
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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 20.06.2019 08:50

Deutsche Monteure mit denen ich öfter zu tun habe sagen fast ausschließlich Ihr Ösis und Schweizer seid ja deppert wie viel Ihr hackelt,
stellt sich die Frage verdienen Die zu viel oder sinds ein faules Volk,
oder Wir sind wirklich deppert

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