Deutsche Bahn in der "schlimmsten finanziellen Krise ihrer Geschichte"
BERLIN. Die Deutsche Bahn verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 vor allem wegen der Coronakrise den größten Verlust ihrer Geschichte. Der Verlust nach Steuern betrage 3,7 Milliarden Euro, so der Staatskonzern am Donnerstag.
"Das Virus hat unseren erfolgreichen Wachstumskurs jäh ausgebremst und die Deutsche Bahn in die schlimmste finanzielle Krise seit ihrem Bestehen gestürzt", erklärte Bahnchef Richard Lutz. Bereits im regulären Betrieb machte der Konzern in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Minus von 1,8 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr erwartet die Bahn nun einen Betriebsverlust von 3,5 Milliarden Euro.
Im ersten Halbjahr erhöhte eine Abschreibung auf den Unternehmenswert der Nahverkehrstochter Arriva von 1,4 Milliarden Euro den Verlust. Eigentlich sollte Arriva vor der Coronakrise mit einem Milliarden-Erlös verkauft werden. Der Umsatz sackte auf 19,4 Milliarden Euro von 22 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum ab.
Die Deutsche Bahn hatte trotz des Passagiereinbruchs in der Krise auch auf Wunsch der deutschen Regierung bis zu 90 Prozent ihrer Züge weitergefahren. Die Auslastung lag zuletzt immer noch bei etwa der Hälfte der Vorcoronazeit.
Das Auto bleibt eine heilige Kuh
Strabag: "Österreich als Sorgenkind"
Sondersteuer-Beschwerde: Ungarn will Spar wegen Verleumdung verklagen
Unwetter und Klimawandel: Wer bezahlt künftig noch die Schäden?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.